Rezension

[Rezension] Wenn ihr uns findet

Wenn ihr uns findet - Emily Murdoch

Wenn ihr uns findet
von Emily Murdoch

Bewertet mit 3.5 Sternen

Meine Meinung
Geschichte
Im Hinblick auf die Geschichte muss ich schon zugeben das ich ein bisschen enttäuscht bin. Ich habe mir ein bisschen mehr vom Buch erhofft..
Man lernt zunächst die beiden Schwester kennen. Eine 15, die andere 6. Sie leben zusammen mit ihrer Mutter in einem Campingwagen, der mitten in einem abgelegenem Wald steht. Die Mutter ist seit längerer Zeit nicht mehr aufgetaucht, weil sie angeblich Essen besorgt. Diese Situation ist für die beiden Schwester aber nicht wirklich neu, denn Carey kümmert sich wie eine richtige Mutter um ihre kleine Schwester. 
Dieses Thema hat mich sehr fasziniert und aus dem Grund wollte ich das Buch auch lesen. Allerdings bekam man von diesem "Waldleben" nicht so viel Einblick wie ich es mir gewünscht hätte. Es kam an einigen Stellen sehr gut rüber, das es ein hartes Leben war und sie viel durchmachen mussten. Manche Szenen waren echt hart, wo mir richtig schlecht wurde, aber mir fehlte ein bisschen diese Routine. Ich hätte sehr gerne noch mehr erfahren. 
Schon gleich auf den ersten Seiten wurden die Mädchen nämlich von ihrem Vater aus dem Wald geholt und sofort ging es ins richtige Leben. Hier hat mir wieder was gefehlt - wie genau reagieren die Mädchen auf das ganze Neue?! Das kam einfach zu kurz. Außerdem war es ein bisschen unglaubwürdig, dass beide Mädchen ihrem eigentlichen Alter, 3 Jahre voraus waren..
Spannend war das Buch in der Hinsicht, dass immer mal wieder "die Nacht der weißen Sterne" erwähnt wurden. Ein Ereignis was den beiden Schwestern ins Leben geschnitten hat und der kleinen Janessa sogar ihre Sprache raubte.
Alles in allem war es eine interessante Geschichte die ich gerne gelesen habe, aus der man aber viel mehr hätte machen können.

Protagonisten
Die 6 jährige Janessa habe ich gleich ins Herz geschlossen und als eigene kleine Schwester gesehen. Ich konnte das Verhältnis zwischen ihr und Carey total nachvollziehen. Es war toll die beiden zu begleiten, weil man wirklich gemerkt hat wie sehr sie sich lieben. Als sie dann bei ihrem Vater eingezogen sind, hat sie ebenfalls ein tolles Verhältnis zu einem Hund aufgebaut, welches mir gleich das Herz erwärmte. Außerdem fand ich es total toll zu sehen wie sie sich über das verschiedene Essen gefreut hat, welches sie sonst noch nie gesehen hat.
Carey war für ihr Alter schon sehr erwachsen. Durch das großziehen ihrer kleinen Schwester hat sie sich wie eine richtige Mutter verhalten. Sie hatte mehr Schwierigkeiten als Janessa, sich in die neue Situation einzugewöhnen, obwohl sie sich an einige Dinge von früher erinnern konnte. 
Die Familie in die die beiden Mädchen rein gekommen sind waren sehr herzlich, auch wenn Delaney (die Tochter von Melina und Carey's Vater) nicht ganz so gut auf Carey zu sprechen ist. Hier gab es einige Konflikte, die das Buch aber gut vertragen konnte.

Schreibstil
Die Geschichte wurde aus Careys Sicht erzählt. Der Schreibstil ist mir in der Hinsicht aufgefallen, dass es oft viele abweichende Sätze gab, die auch kursiv gedruckt sind und den Leser zum Teil verwirren. 
Ansonsten war der Stil sehr bildlich und ich bin gut in die Geschichte rein gekommen.

Gestaltung
Auch wenn das Cover nicht ganz so ansprechend ist, passt das Mädchen dennoch sehr gut zu Protagonistin - was nicht oft der Fall ist. Den Titel und die Schriftart finde ich sehr gut gewählt und die dunklen Farben schaffen die passende Atmosphäre.

Bewertung
Geschichte: 3/5
Protagonisten: 4/5
Schreibstil: 3/5
Gestaltung: 3/5

Fazit
Eine tolle Idee aus der man definitiv mehr herausholen kann. Die Protagonisten haben mein Herz berührt und auch viele Szenen gingen unter die Haut. Der Schreibstil bleibt durchschnittlich - genau wie das die Gestaltung.