Rezension

Rezension zu Blutiger Hass

Die Seele des Bösen - Blutiger Hass - Dania Dicken

Die Seele des Bösen - Blutiger Hass
von Dania Dicken

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei der San Francisco Pride Parade schießt eine Gruppe schwer bewaffneter Männer auf die Besucher, was zahlreiche Todesopfer fordert. Schnell ist klar das sie gezielt Jagd auf Schwule und Lesben machen, und es sich damit um ein Hassverbrechen handelt. Zu den Besuchern gehören auch Sadies beste Freundin und ihre Tochter Libby, die nur knapp davon kommen. Zwei der Schützen können entkommen,  aber der Anführer Wiley Turner konnte festgenommen werden und wartet nun auf seinen Prozess bei dem ihm die Todesstrafe droht. Bevor es aber zum Prozess kommt, stürmen bewaffnete Männer in die Universität von San José und nehmem einen Hörsaal voller Studenten als Geiseln. Die Geiselnehmer wollen nur mit Sadie als Unterhändlerin sprechen. Ihre Forderung: Wiley Turner soll freigelassen werden oder die Geiseln werden nach und nach sterben...

Die Seele des Bösen  – Blutiger Hass ist der 19. Teil der Sadie-Scott-Reihe von Dania Dicken.

Der Thriller beginnt rasant und spannend. Ganz schnell befindet man sich als Leser mitten in den Geschehnissen des Anschlages während der San Francisco Pride Parade. Der Anschlag war sehr spannend erzählt, löste aber auch ein Gefühl der Beklemmung bei mir aus, die ich nicht so leicht los wurde. Die Autorin schaffte es durch ihre Beschreibung das mein Kopfkino sich selbständig machte.

Nach diesen Ereignissen bekommt man als Leser dann eine kleine Verschnaufpause bis zum spannenden und dramatischen Geiseldrama. Sadie wird mehr unfreiwillig zur Unterhändlerin und muss sich dabei nicht nur mit den Geiselnehmern, sondern auch mit dem FBI herumschlagen, die erstmal ein großes Problem damit haben, das sie als Zivilistin nun die Verhandlungen führen soll. Sadie empfand ich hier zum größten Teil als sehr selbstbewusste Frau, die weiß was sie macht,  und es war sehr interessant ihr durch die Verhandlungen zu folgen. Als es aber zu dramatischen, persönlichen Entwicklungen kommt, empfand ich ihre tiefe Hilflosigkeit zu Anfang fast ein wenig zu viel, bei dem was Sadie schon alles hat durchmachen müssen. Auch das es in diesem Teil, wie in den vorherigen Teilen, wieder zu einer persönlichen dramatischen Verwicklungen kommt, fand ich ein klein wenig schade, auch wenn diese wirklich sehr spannend erzählt waren und ich an den Seiten geklebt habe. 

Das Geiseldrama im Ganzen empfand ich spannend, zeigte aber auch wie zermürbend solche Situationen sein können. Auch wurden verschiedene Strategien zur Lösung solcher Geiselnahmen thematisiert und gezeigt,  was ich sehr interessant fand, und teilweise kein gutes Licht auf das FBI warf. 

Libby Entwicklung zu einer starken, mutigen und selbstbewussten Frau wird in diesem Teil fortgeführt, was mir wirklich gut gefallen hat, aber mich vor allem immer neugieriger macht auf ihre eigene Thriller-Reihe und mich darüber hinwegtröstet das dies der vorletzte Teil der Sadie-Scott-Reihe ist. 

Mein Fazit:
Ein Thriller, der bei mir Beklemmung auslöste und mich trotz kleiner Kritikpunkte, vor Spannung an den Seiten kleben ließ.