Rezension

Rezension zu Falsches Vertrauen

Profiling Murder - Fall 4 - Dania Dicken

Profiling Murder - Fall 4
von Dania Dicken

Nach einem Hinweis gelingt es dem FBI endlich den Entführer von Lauries Schwester zu überwältigen und festzunehmen. Als Laurie der Frau gegenübersteht, die bei der Festnahme dabei war, ist ihr sofort klar, ihre Schwester ist wieder da, aber die junge Frau leugnet vehement Samantha Walsh zu sein, was Laurie fast verzweifeln lässt. In den 11 Jahren seit ihrer Entführung scheint es Lester geschafft zu haben, Sams Identität auszulöschen und es beginnt eine Wettlauf mit der Zeit, denn wenn Sam sich nicht erinnert, gibt es keine Beweise dafür das Lester sie entführt und gegen ihren Willen festgehalten hat. Laurie versucht mit allen Mitteln zu ihrer Schwester vorzudringen…

 

Falsches Vertrauen ist der vierte Teil der Dran-Bleiber-Reihe „Profiling Murder“ von Dania Dicken.

 

Das Sam vor vielen Jahren spurlos verschwunden ist begleitet den Leser schon seit dem ersten Teil, mit kleinen Appetithäppchen wird in den vorherigen Teilen Sams Verschwinden und die erneut aufgenommen Suche immer wieder thematisiert und machte neugierig darauf, ob und wann sie gefunden wird. Im vierten Teil wird Sam nach all der Zeit endlich gefunden und ihr Entführer geschnappt. Aber Sam ist nach all den Jahren traumatisiert und hat ihre wahre Identität vergessen, was Laurie und die Ermittler fast zur Verzweiflung treibt.

 

Im Ganzen empfand ich diesen Teil sehr viel ruhiger gehalten als die vorherigen Teile, nicht minder spannend, aber durch die Thematik war hier deutlich weniger Tempo vorhanden. Das Buch konzentriert sich ganz auf Sam und ihren Werdegang. In Rückblenden erfährt der Leser nach und nach was Sam alles ertragen und erdulden musste und was dazu führte das sie ihre wahre Identität vergaß. Diese Abschnitte hatten es wirklich in sich und konnten einem schon unter die Haut gehen und sind für zartbesaitete Leser nicht unbedingt geeignet. 

 

Laurie versucht alles um ihre Schwester zu helfen sich zu erinnern, und muss dabei selbst über ihre eigenen Grenzen hinausgehen, was ihr viel Kraft kostet. Aber Jake steht ihr jederzeit zur Seite, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Aber für mein persönliches Empfinden brauchte Laurie manchmal zu oft eine Schulter an der sie sich festhalten oder ausweinen konnte, mir war ihre Verzweiflung manchmal fast ein klein wenig zu viel. Sam dagegen wirkte oft erstaunlich gefasst und stark, auch wenn Sie Momente hat in denen das Trauma sie überforderte und sie heftige Reaktionen zeigte, war sie für mich persönlich die stärker Persönlichkeit hier. 

 

Sams weitere Entwicklung wird bestimmt interessant zu verfolgen, denn das Trauma wird sie noch lange begleiten und ihr Leben auch weiterhin beeinflussen. Auch Lauries Leben wird sich durch Sams wieder auftauchen verändern, nun ist ihre Schwester wieder da, was ihre Prioritäten gegenüber Beruf und Jake bestimmt beeinflussen wird. Ich bin gespannt wie es weitergehen wird. 

 

Mein Fazit:

Ein ruhiger, aber spannender vierter Teil der Reihe, der bei mir vor allem durch die Rückblenden und durch Sams Persönlichkeit punkten konnte.