Rezension

Rosen haben Dornen, Menschen Ecken und Knaten ...

Die Liebe zu Rosen mit Dornen - Margaret Dilloway

Die Liebe zu Rosen mit Dornen
von Margaret Dilloway

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

Die Highschool-Lehrerin Galilee Garner führt ein zurückgezogenes und streng organisiertes Leben. Trotz ihrer zerbrechlichen Gesundheit nimmt sie ihren Beruf sehr ernst, auch wenn die Anstrengungen nicht spurlos an ihr vorrübergehen. Allen zu Hause in ihrem Garten blüht sie richtig auf. Dort widmet sie sich hingebungsvoll der Zucht von Rosen und hofft, eine neue Sorte von besonderer Schönheit und betörendem Duft zu kreieren. Dabei hegt Gal einen großen Traum: Mit ihrer eigenen Schöpfung möchte sie bei einer angesehenen Rosenschau einen Preis erringen. Doch dann gerät ihr geregelter Alltag völlig aus dem Tritt, als zwei Menschen ihr Leben auf den Kopf stellen. Überraschend zieht ihre pubertierende Nichte Riley bei ihr ein. Und dann ist da noch der neue Chemielehrer George Morton, der mit Gal an einem Schulprojekt zusammenarbeitet und ihre bisherige Unterrichtsweise völlig durcheinander bringt. Plötzlich muss sich die verschlossene Gal ganz neuen Herausforderungen stellen – und womöglich einige Dornen ablegen, wenn sie sich selbst und andre nicht verletzen will …

 

 

Gal ist seit ihrer Kindheit  krank. Sie muss regelmäßig zur Dialyse und wartet mal wieder auf eine neue Niere. Daher sind ein regelmäßiger Tagesablauf und Achtsamkeit sehr wichtig für sie. Sie führt ein sehr zurückgezogenes Leben, da sie niemandem zur Last fallen möchte. Einzig ihre Rosen trösten sie über ihre Einsamkeit hinweg. Doch eines Tages ist plötzlich alles anders. Riley, die Tochter ihrer Schwester soll bis zum Schulende bei ihr wohnen, da Gals Schwester nach Hongkong muss. Gal ist alles andere als erfreut und schon bald fühlt sie sich überforder mit der Verantwortung für Riley. Aber nicht nur das macht ihr Probleme. Die Eltern ihre Schüler und auch der Direktor wollen sie auf eine Halbtagsstelle setzen, was Gal aber nicht will. Dann taucht auch noch dieser Chemielehrer auf und stellt ihre Unterrichtsmethoden in Frage. Und als wäre dies noch nichtgenug, wird Gal bei einer Rosenausstellung hintergangen. Wie soll das alles nur ein gutes Ende nehmen?

Dieses Buch liest sich sehr flüssig und hat eine gewisse Spannung. Durch ihre Krankheit lebt Gal sehr „vorsichtig“. Immer ist da die Angst, dass etwas passieren könnte und sie vielleicht sogar stirbt. Gal ist 36 und führt ein Leben wie eine 80jährige. Erst als Riley bei ihr einzieht beginnt sie zu leben bzw. nimmt am Leben teil. Ich habe viele interessante Dinge über Rosen und Rosenzucht, sowie über Nierenerkrankungen erfahren. Letzteres nimmt einen gewissen Raum im Buch ein, den der Klappentext nicht vermuten lässt. Mich hat es aber zu keiner Zeit gestört, zumal es wirklich sehr informativ war. Ein Buch, in dem es aber auch um Geben und Nehmen geht, um Vertrauen und Verantwortung sowie das Erwachsen werden.

Alles in allem ein Buch für kalte Herbsttage hinterm warmen Ofen.