Rezension

Ruhige Erzählkunst

Verborgen im Gletscher - Arnaldur Indriðason

Verborgen im Gletscher
von Arnaldur Indriðason

Bewertet mit 4 Sternen

Verborgen im Gletscher ist ein ganz typischer Krimi des Autoren Indridarson.
30 Jahre nach dessen Verschwinden wird von einer deutschen Reisegruppe im Lanjökull Gletscher, die Leiche von Sigurvin, einem Geschäftsmann gefunden. Kommissar Konráð der damalige Ermittler, mittlerweile pensioniert hatte damals einen Verdächtigen, dem er aber keine Schuld nachweisen konnte:Hjaltalín.
Dieser liegt im Sterben als er von dem Fund der Leiche hört und bittet darum Konrad noch einnmal zu sprechen.Der alte Fall wird wieder aufgerollt, doch wie passt er zu einem neuen Mord.

Ich mag den unaufgeregten und detaillierten Schreibstil  Indridarsons sehr und auch in diesem Buch wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen gut konstruierten und in viele Erzählstränge unterteilten Krimi, der auch Island, das Land, die Natur und seine Bewohner immer wieder gut erklärt.
Zu Beginn dachte ich noch, die einzelnen Stränge haben so gar nichts miteinander zu tun, so geht es mir aber immer bei seinen Büchern und am Ende findet sich doch alles zusammen. Wieder einmal wird Vergangenheit mit Gegenwart excellent verknüpft.
Um wirklich in das Buch einsteigen können, erachte ich es bei der Reihe mittlerweile als dringend nötig die Vorgängerbände zu kenne, da auch in diesem Band wieder der Tod des Vaters von Konrad thematisiert wird.
Aktuelle Themen, wie Alkohol- und Drogenmissbrauch finden auch noch ihren Platz in der Story.

Dieser Krmi ist für alle geeignet, die keine atemberaubende Spannung sondern hohe Erzählkunst zu schätzen wissen.