Rezension

Sammelleidenschaft

Die Kunstschätzerin -

Die Kunstschätzerin
von Sandra Byrd

Bewertet mit 2 Sternen

          Eleanor soll beurteilen ob ihr ehemaliger Verlobter  es wert ist, das Erbe, eine große Kunstsammlung, anzutreten. Wenn sie ihn für unwürdig hält, geht eine große wertvolle Sammlung an ein Museum. Gemeinsam mit ihren Vater und ihren Onkel hat sie eine Firma die für reiche Sammler Kunstgegenstände einkauft oder bereits gekaufte Stücke beurteilt und ihren Wert schätzt. 
Ich fand das Thema sehr spannend, zum einen der Gedanke das eine Frau ein Urteil über ihren Ex fällen soll, wie soll das objektiv gehen, ein hinterhältiger Gedanke des Erblassers. Als zweites gefiel mir die Idee mehr über die Sammelwut dieser Ära zu erfahren. Jeder der irgendwie die finanziellen Mittel hatte, hat irgendetwas gesammelt. Kunstwerke, Altertümer, Schmuck genau so wie exotische Tiere oder Pflanzen.
Das Buch war eine Mischung aus Liebesgeschichte, Intrigen, Politik, Diebstähle und Kunstfälschungen. Von allem etwas und nichts richtig, Die Figuren blieben blass, warum sie so und nicht anders handelten blieb immer nur an der Oberfläche. Religiöse Ansichten und Handlungen spielen eine Rolle in diesem Roman. Für mich wirkte es aufgesetzt, weil es einfach nicht  richtig zu den Themen passte.
Interessant waren die Erklärungen wie man zur damaligen Zeit Fälschungen erkannt bzw. hergestellt hat.

        

Kommentare

easymarkt33 kommentierte am 05. September 2022 um 09:53

Eine sehr herausfordernde Aufgabe meisterhaft geregelt  … spannend!

Als junge Frau im viktorianischen Zeitalter in London zu leben und zu arbeiten ohne männliche Unterstützung scheint aus mehreren Gründen nicht einfach gewesen zu sein. Der gesellschaftliche Umbruch zu Zeiten der Regentschaft des Königpaars Albert und Victoria lässt sich an der Gründung des ‚South Kensington Museums‘ erahnen. Damit verbunden kommen auch kriminelle Tatbestände wie Diebstahl und Kopieren selbst in adeligen Kreisen zur Aufdeckung. Begriffe wie Ehre, Vertrauen, Loyalität, Liebe und der gute Ruf neben der christlichen Einstellung schwingen im Roman mit. Zur abgerundeten Gesamtatmosphäre dieser Zeit wird auch ein detaillierter Einblick ins Frauengefängnis beschrieben. Neben als diesen negativen Vorkommnissen erfährt der Leser mehr über die Liebesgeschichte zwischen der Jugendliebe Harry und der Kunstschätzerin Eleanor, die auch in ihrem beruflichen Wirkungsfeld nachvollziehbar und eindrucksvoll in dieser Männerdomäne beschrieben wird.