Rezension

Schneller und kurzweiliger Science Fiction Thriller mit vielen Wendungen

RABBITS. Spiel um dein Leben -

RABBITS. Spiel um dein Leben
von Terry Miles

Bewertet mit 4 Sternen

Die Tür ist offen! R u Playing? - Schneller und kurzweiliger Science Fiction Thriller mit vielen Wendungen

Mit „Rabbis - Spiel um dein Leben“ erschafft Terry Miles einen spannenden Science Fiction Thriller, der einen direkt in eine andere, nerdige, aber auch düstere Realität entführt.
Spontan kommen einen beim lesen Escape Room Spiele, Filme wie „Ready Player One“ oder die aktuell angesagten Serien wie „Squid Game“ und „Alice in Borderland“ in den Sinn.

Die Hauptfigur K hat schon als Kind ein besonderes Talent, er kann Querverbindungen und wiederkehrende Muster erkennen. Er liebt es komplexe Codes zu knacken und Diskrepanzen aufzudecken. Allerdings entwickelt sich daraus eine richtige Obsession, die ihn dann auch oft an den Rand des psychisch möglichen treibt. Als er auf das mysteriöse Untergrundspiel Rabbits trifft wird es erst richtig gefährlich. Denn Rabbits ist ein Spiel, welches man durch enträtseln von Hinweisen im echten Leben spielt. Allerdings existieren weder ein Handbuch, noch eine konkrete Teilnehmerliste oder ein Spielleiter. Im Grunde ist der Austausch mit Nicht-Spielern untersagt und könnte schreckliche Folgen haben. Und trotzdem oder gerade deswegen übt es eine unglaubliche Sogwirkung auf alle aus, die damit in Berührung gekommen sind
Und so versuchen K und seine Freunde herauszubekommen wann das Spiel wieder losgeht und wie man es gewinnen kann. Aber sie müssen vorsichtig sein, denn etwas stimmt mit Rabbits nicht, Spieler verschwinden einfach oder sterben auf mysteriöse Weise. Wem kann K trauen? Und kann er sich auf seine eigenen Erinnerungen verlassen? Denn die vermeintliche Realität verschwimmt zusehends.

Mich haben besonders die vielen Querverweise und Andeutungen auf andere Bereiche wie Film & Serien, Literatur, Gaming, Kunst und wirklich existierende Effekte sehr begeistert. Aber ich bin mir sicher, dass genau das eine Hürde für nicht Genre-Fans darstellt. Denn wenn man sich gar nicht damit beschäftigt und man kein Interesse daran hat, dann könnte es schnell zu überbordend sein und man hat sicherlich nicht immer Lust und Zeit den ganzen Hinweisen nachzujagen, wie Alice dem berühmten Hasen.

Was ich allerdings wirklich sehr schade fand, war dass das titelgebende Spiel Rabbits einfach irgendwie zu kurzkommt. Man erfährt nur oberflächliches zum Spiel und teilweise einfach zu wenig. Und so bleiben Fragen ungeklärt oder zu schnell abgehandelt, als hätte der Autor am Ende doch etwas den Faden verloren. Für mich persönlich hätte es auch zusätzlich, um den Thrill hochzuhalten, noch mehr nachvollziehbare Rätsel geben können.
Das ist meckern auf einem hohen Niveau, denn was Rabbits tatsächlich sehr gut macht, ist es den Lesenden gut zu unterhalten.