Rezension

Schöne Idee und tolle Einfälle

Liebe keinen Montague - Stefanie Hasse

Liebe keinen Montague
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Kind ist Allegra mit ihrer Mutter nach Deutschland gekommen. Mit 19 Jahren verspürt sie das unbändige Verlangen, an den Gardasee zu fahren. Zusammen mit ihrer besten Freundin Jen macht sie sich auf den Weg. Im Hotel treffen sie auf Alessandro, den Sohn der Besitzer. Schnell findet Allegra heraus, dass Alessandro ein Capulet und zudem ihr Bruder ist. Und als ob das noch nicht reicht, trifft sie auf Luca Montague, womit ihr Schicksal seinen Lauf nimmt…

Die Idee, Romeo und Julia in einen großen mythologischen Rahmen zu packen und die Fehde zur Strafe einer Göttin an den Familien zu machen, finde ich toll. Auch die vielen Einfälle, die die Autorin Stefanie Hasse in „Luca & Allegra – Liebe keinen Montague“ hat, machen mir beim Lesen sehr viel Spaß.

Doch fehlt mir leider etwas. Die Gefühle der Figuren kommen überhaupt nicht bei mir an. Ich kann über diese Gefühle lesen und sie mit dem Kopf nachvollziehen, aber ich kann sie nicht fühlen. Das finde ich sehr schade, denn das Nachempfinden der unterschiedlichen Gefühle macht einen guten Liebesroman aus. Handwerklich ist das Buch gut gemacht, nur auf der emotionalen Ebene fehlt ihm die Vermittlung der tiefen und unterschiedlichen Emotionen.

Außerdem bin ich von der Autorin Bücher gewohnt, die mich nicht mehr loslassen und die ich einfach in einem Rutsch durchlesen muss. Auch dies ist hier nicht der Fall. Die einzelnen Szenen finde ich zwar durchaus schön, aber sie verfügen nicht über das enorme Tempo und die fesselnde Wirkung, die ich bei den neuen Büchern der Autorin mag.

Die Entwicklungen zum Ende des Buches habe ich nicht kommen sehen. Trotz der Schwächen bin ich nun sehr gespannt, wie Stefanie Hasse die Geschichte weiter spinnt.