Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Schöner Auftakt zur Merridew-Ladies-Reihe

Spiel zweier Herzen -

Spiel zweier Herzen
von Anne Gracie

Inhalt laut Klappentext:

England, 1816: Das Schicksal hat die Merridew-Schwestern mit Schönheit beschenkt – das heißt, alle, bis auf die Älteste. Aber Prudence hegt keinen Groll, denn sie liebt ihre Schwestern unendlich. Als ihr grausamer Großvater mit einer Verletzung im Bett liegt, beginnt sie einen genialen Plan auszuhecken, der es allen fünf Schwestern ermöglichen soll, den Fängen ihres Erziehungsberechtigten zu entkommen. Und alles, was es braucht, ist ein kleines bisschen eheliche Täuschung.

Der berüchtigte Herzensbrecher Gideon hat seine eigene Art, Damen in Ohnmacht zu versetzen. Doch als Prudence vor seiner Haustür steht und ihn mit seinem Vetter, dem Herzog, verwechselt, ist es Gideon, der verzaubert ist. Die entzückende Lady behauptet, sie und der Herzog seien verlobt. Trotz der Lügen ist Gideon von der charmanten Lady so angetan, dass er in ihr Spiel einsteigt und sich dabei den ein oder anderen Kuss stiehlt …

Persönlicher Eindruck:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! In letzter Zeit ist es mir nur noch selten passiert, dass ich ein Buch anfange und so in die Geschichte eintauchen kann, dass ich es einfach schnellstmöglich zu Ende lesen muss – aber so ist es hier gewesen!

Die Geschichte von Prudence Merridew ist der erste Band der Merridew-Ladies Reihe, aber leider nicht der erste Teil, den ich gelesen habe. Zuerst habe ich den dritten Teil, die Geschichte rund um Nesthäkchen Grace Merridew, verschlungen. Eigentlich mag ich es nicht Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge zu lesen, aber in diesem Fall war es im Nachhinein nicht schlimm. Die Bücher lassen sich gut auch unabhängig voneinander lesen. Es war sogar so, dass ich unbedingt mehr von den Merridew-Schwestern lesen wollte und somit froh war, dass es schon mehr Bücher gibt!

Die Erzählweise von Anne Gracie ist im „Spiel zweier Herzen“ wieder sehr leicht und flüssig. Man kommt gut in die Geschichte und die Schwestern sind so detailliert beschrieben, auch in ihrer Gefühlswelt, dass man mitfiebern muss und hofft, dass sie ihrem tyrannischen Großvater auch wirklich entfliehen können. Gerade Prudence als Charakter hat mich sehr beeindruckt. Sie opfert sich auf und kümmert sich um ihre Schwestern. Obwohl ihr Großvater sie und die anderen Mädchen misshandelt gibt sie ihnen trotz der bescheidenen Situation Trost und Hoffnung! Wenn eine ein Happy End verdient hat, dann definitiv Sie!

Gideon als Hauptcharakter neben Prudence mag ich sehr. Die Dialoge zwischen ihm und ihr sind sehr unterhaltsam und ich fand es interessant seine Entwicklung vom Schürzenjäger zum verliebten Mann mitzuerleben.

Die Kritik, die ich üben kann, hält sich auch in Grenzen: Die Geschichte zwischen Charity Merridew und dem Duke hätte ich gerne mehr miterlebt. Zu gerne hätte ich erfahren, wie es nach ihrer Hochzeit weitergeht, aber vielleicht erfährt man darüber mehr in den nächsten Teilen der Merridew-Ladies Reihe. Das zweite was mir nicht so gut gefällt ist das Cover. Vom Bild und den beiden abgebildeten Personen ist es eigentlich schön und stimmig, allerdings stört mich auch hier wieder die Haarfarbe der abgebildeten Dame. Prudence wird als rothaarig mit Locken beschrieben und die Dame auf dem Bild ist blond. Leider scheint es gang und gäbe zu sein, dass nur in den wenigsten Fällen die Protagonisten auf dem Cover so aussehen wie die beschriebenen in den Büchern. Das finde ich sehr Schade! Im Großen und Ganzen sind das aber nur Kleinigkeiten, über die ich gut hinwegsehen kann und die nichts daran ändern, dass ich unbedingt auch noch Teil zwei lesen möchte.