Rezension

Schonungslos ehrlich!

Ich, ein Sachse -

Ich, ein Sachse
von Samuel Meffire

Bewertet mit 4 Sternen

Samuel Meffire hatte nicht gerade den besten Start ins Leben. Sein Vater ist gestorben, sein Bruder ein Problemkind und seine Mutter von Trauer zerfressen. Die Tatsache, dass er als Afrodeutscher in der DDR aufgewachsen ist, macht die Sache nicht gerade einfacher. Allen Widrigkeiten zum Trotz wird er der erste schwarze Polizist in Ostdeutschland, doch damit ist seine Geschichte noch längst nicht zu Ende, denn das Leben hält einige Schattenseiten für ihn bereit…

 

Für dieses Buch fehlen mir tatsächlich etwas die Worte. Die Geschichte an sich kann und will ich nicht bewerten, schließlich handelt es sich schlicht und ergreifend um das Leben des Autors. Was ich aber sagen kann: Ich bin absolut beeindruckt von der schonungslosen Ehrlichkeit, mit welcher der Autor sein Leben schildert - und zwar nicht nur die schönen Seiten, sondern all die hässlichen Seiten. Er erzählt von Ängsten, Problemen und all den Situationen, in denen er falsch gehandelt hat und die ihn teilweise bis heute noch verfolgen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und versucht nicht, sich und seine Taten zu rechtfertigen und trotzdem ist sein Handeln oftmals irgendwie nachvollziehbar. Das Buch war spannend, interessant und hat krasse Einblicke gewährt. Gleichzeitig war ich oftmals einfach nur schockiert, weswegen ich an dieser Stelle noch den Hinweis geben möchte, dass es sich bei dem Buch definitiv nicht um leichte Kost für Zwischendurch handelt.