schwacher Anfang, starkes Ende
Bewertet mit 4 Sternen
Der Roman „Die Überlebenden“ handelt von Ruby, 16 Jahre die eine von wenigen Kindern ist, die die totbringende Kinderkrankheit „IAAN“ überlebt hat. Doch die Krankheit hat die Überlebenden verändert. Ausgestattet mit außergewöhnlichen Kräften und Fähigkeiten, werden sie plötzlich als Gefahr angesehen und in Lager gesperrt. Nach 6 Jahren gelingt Ruby die Flucht. Doch aus außerhalb des Lagers wird sie ständig neuen Gefahren und Verfolgern ausgesetzt.
Durch den ungewöhnlichen Schreibstil, bin ich anfangs erst schwer in Geschichte reingekommen. Zur Mitte und vor allem zum Ende des Buches entsteht dann aber ein recht guter Lesefluss, was auch darauf beruht, dass die Spannung erst ab Mitte des Buches aufkommt, sie einem aber dann wirklich gefangen nimmt. Rubys Charakter war mir anfangs noch nicht so sympathisch, da sie allem gegenüber sehr misstrauisch begegnet und sehr reserviert wirkt, was natürlich auch ihrem langen Aufenthalt im Lager geschuldet ist. Im Laufe der Geschichte erklären sich dann aber die verschiedenen Charaktere. Was mir ein bisschen gefehlt hat, war die Erklärung der Fähigkeiten und Kräfte, die ja jedes Kind unterschiedlich entwickelt hat und ein Großteil seiner Persönlichkeit ausmacht. Von Ruby liest man, dass sie mit ihrer Fähigkeit hadert, den Grund dafür erfährt man aber erst zum Schluss des Buches. Was mich außerdem stutzig macht, ist das Verhalten der Eltern. Welche Eltern lassen sich denn davon abhalten ihre Kinder zu sehen?
Trotz einiger Schwächen finde ich die Geschichte dennoch sehr interessant und da mich gerade das unerwartete Ende gepackt hat, werde ich den zweiten Teil auf jeden Fall lesen. Von mir gibt es aber in jedem Fall eine Leseempfehlung.