Rezension

schwaches Ende

Dornenherz
von Jutta Wilke

Bewertet mit 3 Sternen

wunderschönes Cover - Familie verliert Mitglied

Das Cover des Buches fand ich ansprechend und den Titel interessant, sodass ich mir die LP durchgelesen habe und hohe Erwartungen an das Buch hatte.
 Eine Überraschung war, das hinter dem transparenten Schutzumschlag anstelle des Enges auf dem Buch eine Katze auftaucht. :)

Anna hatte eine Schwester, die vor einem Jahr beerdigt worden ist - Ruth. Anna gibt sich dafür die Schuld, da ihre Schwester bei einem Autounfall ums Leben kam als sie Anna abholen wollte.
 Von diesem Gedanken kommt Anna nicht los und verliert sich selbst über die Zeit immer mehr in der Vorstellung ihre Schwester ersetzten zu müssen. Hierfür kommt sie auch mit Leon, Ruths Freund, zusammen. Am Todestag ihrer Schwester will sie nicht mit ihren Eltern und Leon zusammen zum Grab, stattdessen fährt sie auf einen anderen Friedhof und fängt wieder an zu zeichnen.
 Auf diesem Friedhof führt sie eine Katze zu einer Engelsstatue und sie begegnet Phil, einem jungen Gärtner.

Der Roman ist in 19 Abschnitte auf ca. 215 Seiten gegliedert. Jeder Abschnitt beginnt mit einem Gedicht.
 Nun sind die ersten 14 Abschnitte noch jeweils in die Erzählung von Anna - jetzt - und Johanna - damals - unterteilt.
 Die Gesichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt.
 Bei der Namensgebung der Figuren ist auffallend, dass Anna in JohANNA enthalten ist ebenso wie Leon in Leonard und Phil in Philipp. Somit wird die Vergleichbarkeit der früheren Leben noch einmal deutlich.

Ehrlich gesagt, hatte ich von diesem Buch etwas mehr erwartet, aber es wurde nicht erfüllt.
 Selbst kann man Überlegungen anstellen wie das ganze Endet und einzelne Parallelen ziehen, die aber nicht alle aufgelöst - eigentlich gar nicht aufgelöst werden.
 Das Ende des Romans finde ich etwas abrupt und überstürzt, ein Epilog wäre dabei schon hilfreich gewesen.
 Dennoch ist der Roman nicht schlecht, da die Idee dahinter schön ist; leider nur nicht optimal umgesetzt.
 Die Geschichte konnte mich leider nicht recht fesseln, obwohl einzelne Passagen sehr gut waren, z. B. mein Lieblingsabschnitt Seite 70-81, hier erfährt man auch eine Legende über die Bedeutung von roten und weißen Rosen.