Rezension

Schwerer Stoff schwer verpackt

Ein falsches Wort
von Vigdis Hjorth

Bewertet mit 2 Sternen

Bergljot ist das zweitälteste Kind von 4 Geschwistern und will in ihrer Ursprungsfamilie ihr Schicksal anerkannt wissen, welches zunächst im Buch immer nur angedeutet wird. Denn sie hat ein Kindheitstrauma, mit dem sie zu kämpfen hat.
Mit dem Tod ihres Vaters und bereits davor entspinnt sich ein Kampf um das Erbe, ein Gerangel um Gerechtigkeit und Gier. Und um die Frage, ob es in der Familie eine Aussöhnung geben kann.
Ja, und darum geht es eigentlich in dem ganzen Buch. Alle Aspekte werden von allen Seiten beleuchtet und wieder und wieder und wieder durchgekaut. Immer wieder mit psychoanalytischen Ansätzen und Aspekten angesehen, gedreht und gewendet und durchleuchtet, wer wie wem wann hätte helfen können oder zuhören müssen, wer Schuld ist….. Ich fand es sehr mühsam, mich durch dieses Buch zu kämpfen und hatte keine Freude beim Lesen. Es ist sehr intensiv, zwar auch bewegend, aber mir war es einfach zu viel von allem, wenn es Seite um Seite um Seite immer wieder um das gleiche Thema geht; wer erbt was, ist das gerecht und warum gibt es kein Verständnis und kein Anerkennen.
Obwohl es ein brisantes Thema abhandelt, hat die Geschichte mich nicht abgeholt. Es war einfach nur anstrengend.