Rezension

Sehr bewegend

Roter Herbst in Chortitza - Tim Tichatzki

Roter Herbst in Chortitza
von Tim Tichatzki

Bewertet mit 5 Sternen

Im Jahr 1919 fegt ein Bürgerkrieg über das zerfallende Zarenreich. Mittendrin finden die Freunde Willi und Maxim ein Maschinengewehr. Während es für Maxim ein Geschenk des Himmels ist, lehnt Willi als Sohn mennonitischer Siedler jede Form von Gewalt ab. Eine Zerreißprobe für ihre Freundschaft beginnt.

Die Beschreibung hat mich sofort neugierig gemacht, so dass ich mich sehr auf das Hörbuch gefreut habe.
Der Sprecher Makke Schneider hat mir sehr gut gefallen, ich mochte seine Stimme und die Betonungen.
Ich hatte zu Beginn ein paar Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Ich bin dann ein paar Tage später nochmal gestartet und kam dann viel besser zurecht. Die Geschichte hat mich dann schnell gefesselt und in ihren Bann gezogen. Sehr gut haben mir die Wechsel der Erzählstränge um Willi und Maxim gefallen, denn so bekam ich sehr intensive Einblicke in die beiden.
Die Geschichte war wirklich harte Kost und ging mir sehr nahe, gerade weil ihr wahre Begebenheiten zugrunde lagen. Die Schrecken des Krieges, die Infos über Russlanddeutsche, der Glaube der Mennoniten - alles wurde spannend und interessant beschrieben und ging mir teilweise sehr nahe. Manchmal waren die Erzählungen richtig grausam und erschütternd. Ein Buch voller Emotionen, die mich nicht kalt ließen.

Diese Geschichte hat mich sehr bewegt und betroffen gemacht. Obwohl sie teilweise sehr grausam ist, ist sie absolut hörens- bzw. lesenswert. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.