Rezension

sehr schöne Fortsetzung

Das Gutshaus in der Toskana - Karin Seemayer

Das Gutshaus in der Toskana
von Karin Seemayer

Bewertet mit 5 Sternen

~~Nahtlos wird im zweiten Band der Toskana-Trilogie „Das Gutshaus in der Toskana“ die Geschichte von Antonella und Marco weitererzählt. Für Fans des ersten Teils ein erfreulicher und genüsslicher Einstieg denn die ersten 100 Seiten entwickelt sich ein beschauliches und zufriedenes Leben auf einem kleinen Hof im schönsten Landstrich Italiens. Marco betätigt sich als Bauer, pflanzt ein wenig Wein an und versucht seine schlimmen Erlebnisse in Gefangenschaft zu verarbeiten. Antonella wird endlich Köchin in einer kleinen Osteria, findet neue Freunde und bald können sich beide auf ihr erstes gemeinsames Kind freuen. Eitel Sonnenschein, der jäh vernichtet wird, als alte Feinde auftauchen und sowohl Antonellas als auch Marcos Leben bedrohen.

 In Karin Seemayers Büchern fühle ich mich einfach wohl. Das liegt zum einen am angenehmen Erzählstil und natürlich an Land und Leuten, die ich aus eigenen Erfahrungen persönlich kenne und liebe. Aber es sind auch die sympathischen Charaktere, denen man schnell nahekommt, und der historische Touch, mit dem die Autorin der Geschichte ein durchaus der Realität nachempfundenes Leben einhaucht. Die Menschen essen Chinghiale und trinken Sangivoese. Beim Lesen läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Marco und Antonella halten in allen Lebenslagen unbedingt zusammen. Das hat mir sehr gefallen. Sie wirken authentisch und man fiebert mit, wie ihr Schicksal sich entwickelt.

 Sehr interessant sind auch die politischen Kämpfe, die in Italien damals zu diversen Aufständen und Putschversuchen führten. Ein Thema, welches mir vollkommen unbekannt war und welches hier geschickt erzählt wird.

 Ich kann diesen zweiten Band wieder sehr empfehlen und freue mich, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, die im gleichen Universum spielt.