Rezension

Seichte Chicklit - für Fans sicher eine gute Unterhaltung

Kuss und Kuss gesellt sich gern
von Susan Mallery

Bewertet mit 2.5 Sternen

Felicia Swift ist intelligent – sehr intelligent. Aber genau das macht es ihr so schwer, sich in zwischenmenschlichen Beziehungen zurecht zu finden. Daher beschließt sie, nach Fool’s Gold zu gehen, um sich dort ein neues, ein normales Leben aufzubauen. Als sie dort auf ihren ehemaligen One-Night-Stand Gideon trifft, ist sie zunächst irritiert. Doch schnell ist der Plan gereift: Er soll ihr helfen, die zwischenmenschliche Ebene zu begreifen und ihr „beibringen“, wie das mit den Männern, dem Daten und der Normalität untereinander eigentlich funktioniert…

 

Mit „Kuss und Kuss gesellt sich gern“ hat Susan Mallery bereits den 11. Band der Fool’s Gold-Reihe veröffentlicht. Dieser ist jedoch auch problemlos unabhängig von den anderen lesbar.

Der Klappentext klang vielversprechend und Bücher einer anderen Reihe gefielen mir früher auch sehr gut. Daher war die Erwartungshaltung recht hoch.

Ich rechnete mit einer guten Unterhaltung, Romantik, Humor und einem rundum gelungenen Buch.

Bekommen habe ich jedoch… Naja, irgendwie etwas anderes…

Die Story selbst kommt in meinen Augen nur langsam voran, die vielen Nebencharaktere – die Stammleser werden sie wohl schon kennen – waren teilweise etwas zu viel des Guten.

Felicia selbst finde ich mit ihrer etwas unbeholfenen Art ehrlich gesagt herrlich erfrischend, weil es mal etwas ganz anderes ist für einen Chicklit-Schmöker. Sie konnte mir stellenweise richtig leidtun.

Gideon, tja, er ist halt traumatisiert und verhält sich entsprechend. Fand ich auch nicht weiter dramatisch, jedoch ist er auch nicht mein absoluter Sympathieträger.

Aber die Geschichte an sich war mir insgesamt etwas zu arg konstruiert, die Schwerpunkte lagen in meinen Augen etwas schräg verteilt und ein für mich essentieller Charakter findet im Klappentext keinerlei Beachtung. Fairerweise muss ich sagen, dass genau der unerwartete Charakter mir das Buch gerettet hat. Natürlich will der nicht zu viel verraten, aber für mich war die Geschichte eine andere als erwartet.

Der Schreibstil ist flüssig, aber nichts Besonderes, was für mich bei Chicklit in Ordnung ist.

Aber so richtig warm geworden bin ich leider dennoch nicht, habe mich stellenweise richtig gelangweilt und zwingen müssen, endlich mal weiterzulesen.

Das Cover wiederum hält an der Machart der Reihe fest, so dass es von Stammlesern sofort zugeordnet werden kann – finde ich super!

Insgesamt muss ich aber leider sagen, dass ich hier nur durchschnittlich unterhalten wurde. Zwar gab es hier und da auch wirklich gute Passagen, die jedoch konnten mich leider dennoch nicht vom Buch als Ganzes überzeugen.

Für Fans bestimmt eine tolle Reise zu alten Freunden, jedoch bin ich selbst leider eher enttäuscht – gerade, da ich von früher anderes gewohnt war.