Rezension

Seichtes Jugendbuch mit einem ernsten Thema

No place, no home - Morton Rhue

No place, no home
von Morton Rhue

Bewertet mit 4 Sternen

Dan, Pitcher der Baseballmanschaft seiner Schule ist attraktiv und beliebt, seine Freundin Talia, eines der attraktivsten Mädchen der Schule. Als die Eltern wegen Arbeitslosigkeit ihr Haus verlieren, kommt die Familie erstmal bei Dans Onkel Ron unter. Da Ron wenig Verständnis für die Situation von Dans Eltern hat und der Meinung ist, wer arbeiten möchte, bekommt auch Arbeit, kommt es zum Bruch. Dan sieht sich mit seinen Eltern in der Zeltstadt Dignityville wieder, ein Camp für Obdachlose. Während Dans Eltern sich positiv zeigen, einigermaßen zurecht kommen und sich ihrem Schicksal fügen, verdrängt Dan die Tatsache der Obdachlosigkeit, schämt sich vor seinen Freunden und gibt bei Leuten, die Bescheid wissen an, diese Lösung sei ja nur vorübergehend.

Der Autor beschreibt aus der Sicht von Dan den sozialen Abstieg einer Familie und wie die einzelnen Familienmitglieder mit der Situation umgehen sowie die Reaktionen der Personen im unmittelbaren Umfeld.

Trotz des brisanten Themas schafft es der Autor die Geschichte locker und leicht zu erzählen, ohne auf die Tränendrüse zu drücken und ohne erhobenen Zeigefinger.

Ein tolles Jugendbuch, was sich gut auch als Schullektüre für den Deutsch- oder Politikunterricht eignen würde.