Rezension

Selten so ein authentisches Buch gelesen

Wo die Sterne uns sehen -

Wo die Sterne uns sehen
von Justine Pust

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe selten so ein authentisches Buch gelesen! Ich bin ja immer froh, wenn ich solch eine Thematik in einem Buch gut verpackt vorfinde, denn ich finde, man kann nicht genug auf Mental Health hinweisen. Zudem sollte man viele Themen, die hier aufgegriffen worden sind, auch enttabuisieren, weil es einfach so wichtig ist, dass man darüber spricht und den Opfern auch Mut zuspricht, darüber zu reden und sie nicht schweigen, denn nur wenn man drüber spricht, kann einem auch geholfen werden. 
In diesem Buch steckt einfach so viel drin, dass sich jeder irgendwie damit identifizieren kann. Auch solche Themen, wie schwer es und kompliziert es ist, ohne Geld und ohne Unterstützung zu studieren. Was es für Probleme mit dem Bafög Amt geben kann oder wenn die Eltern dagegen sind, wie einen da der Weg erschwert wird. Aber auch das es völlig legitim ist, den Kontakt zu den Eltern abzubrechen. Hier hat es einen besonders heftigen Grund, aber auch andere Gründe sind vollkommen ok. Man ist als Kind nicht unbedingt dafür verantwortlich, dass es den Eltern gut geht oder das man erfolgreich sein muss, damit diese sich gut fühlen und einen Vorzeigesohn/Tochter haben. 
Willa hat mit vielem zu kämpfen und lenkt sich mit viel Arbeit ab, was natürlich nicht der beste Weg ist und hält auch viele Leute auf Abstand bis auf ein paar wenige. Elias und sie scheinen ein Band zu knüpfen, aber Willa erlebt eine Achterbahn der Gefühle, ist ihm mal verbunden und dann wieder unnahbar. Und all diese Themen und wie sie reagiert, sind so authentisch, wenn man das große Ganze sieht. Ich könnte stundenlang darüber erzählen, wie viele wichtige Themen dieses Buch aufgreift, aber es sprengt den Rahmen, deswegen kommt die Empfehlung, es einfach zu lesen, denn es ist die Zeit absolut wert.