Rezension

Shadow Tales

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde - Isabell May

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
von Isabell May

„Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde“ ist ein märchenhafter und spannender Fantasyroman aus der Feder von Isabell May. Er handelt von Lelani, einem unschuldigen Dorfmädchen, welches keine Ahnung von ihrer Herkunft hat, bis an ihrem 18. Geburtstag ihr Amulett aufspringt und sie auf eine abenteuerliche Reise zu sich selbst einlädt. An ihrer Seite ist dabei ihr bester Freund Haze und ein mysteriöser Fremder namens Kyran.

Als erstes fällt natürlich das wunderschöne Cover auf. Eine anmutige Gestalt steht in einer magisch scheinenden Lichtung. Unter dem glitzernden Schein des Mondes macht sie sich auf den Weg in ein unbestimmtes Ziel. Man kann sich gut vorstellen, dass es sich hier um Lelani handelt. Im Buch gibt es weitere Kunstwerke, denn dort befinden sich Karten. 

„Shadow Tales- das Licht der fünf Monde“ spielt in Vael einem Land, welches fünf Monde und zwei Magiearten hat. Es gibt die verbannte Sonnenmagie und die geförderte Mondmagie. Lelani kommt aus einem winzig kleinen Dorf, in dem keine Magier leben.

Da Lelani bis zu ihrem 18. Lebensjahr niemals ihr Dorf verlassen hat, ist sie leicht naiv. Ihr bester Freund beschreibt sie folgendermaßen: „Du bist nun mal keine Lady. Aber eine Katze braucht Klauen, dachte ich.““ (S.19) Und diese Krallen verdient sich Lelani auf ihrer abenteuerlichen Reise zu sich selbst, auf die sie ihr Amulett nun schickt. „Etwas war erwacht, war entfesselt worden, leuchtete auf, in dem Moment, als sich das Amulett öffnete.“ (S. 36)

Begleitet wird Lelani von ihrem besten Freund seit Kindertagen Haze und dem mysteriösen Fremden Kyran. Haze misstraut Kyran von Anfang an und tatsächlich scheint dieser etwas zu verbergen. Aber Haze scheint noch andere Gründe zu haben Kyran nicht zu mögen.

Jeder Charakter in „Shadow Tales- das Licht der fünf Monde“ scheint eigene Ziele und Wünsche zu haben und das lässt diese realistisch und teilweise sympathisch wirken. So wachsen sie einem schnell ans Herz oder machen einen wütend. Wütend hat mich die High Lady gemacht. Besonders lieb habe ich eine kleine Fee namens Jinx gewonnen.

Auch andere Fabelwesen schreibt Isabell May mit ihren Worten ins Leben. Realistisch wirkend erzählt sie von Dämmerkatzen, Kelpies und Blutwölfen. So erweckt sie eine geheimnisvolle Atmosphäre, die durch die Magie komplettiert wird. In mehreren Zeitebenen erfährt der Leser immer mehr von Vael während Lelani an ihren Abenteuern wächst.Spannung und Gefühl wechseln sich ab und feseln den Leser ans Buch. Auch Humor kommt nicht zu kurz. Mit ihrer bildhaften Sprache und ihrem flüssigen Schreibstil lädt Isabell May in „Shadow Tales- das Licht der fünf Monde“ in ein wunderbares Abenteuer ein, welches ich gerne empfehlen möchte. 

„Shadow Tales- das Licht der fünf Monde“ ist der erste Band einer Dilogie. In diesem ersten Teil bleiben ein paar Fragen offen, die einen auf Teil zwei hoffen lassen. Dieser erscheint am 27.11.2020