Rezension

Sieben Raben

Sieben Raben - Mika M. Krüger

Sieben Raben
von Mika M. Krüger

Bewertet mit 4 Sternen

Frana wird ihr bereits ihr ganzes Leben von sieben Raben begleitet. Sie sitzen in dem Baum vor ihrem Haus oder fliegen ihr hinterher, wenn sie unterwegs ist. Warum das so ist, weiß sie nicht. Eines morgens, als ihre Eltern im Urlaub sind, dringt einer der Vögel in ihr Haus ein. Er zerrt an der Schublade einer Kommode und bringt Frana so dazu, sich den Inhalt anzuschauen. Dadurch wird ein düsteres Geheimnis offenbart, denn sie wurde von ihren Eltern adoptiert. Doch wer waren ihre leiblichen Eltern und warum wurde sie weggegeben? Frana will das herauszufinden und reist nach Tschechien, wo sie geboren wurde und ihre Wurzeln liegen. In Begleitung dabei sind immer ihre sieben Raben.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos. Mir gefiel es, dass es direkt mit dem Morgen losging, als der Rabe das Geheimnis lüftete, das Frana komplett durcheinander brachte. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und sehr gut verständlich. Die Personen werden gut beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Die einzelnen Kapitel werden jeweils im Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt. Dank der klaren Überschriften der Kapitel war stets deutlich, in welcher Zeit das nächste Kapitel spielt. Dadurch hatte ich keinerlei Probleme, gedanklich zu folgen. Durch diese Perspektivwechsel war die Geschichte spannend aufgebaut und ich war neugierig, wie es denn jeweils weitergeht und wie das Ganze am Ende zusammen kommt. Die Idee mit den Raben hat mir gefallen, das hatte was mystisches und geheimnisvolles. Und auch etwas ganz tolles, denn die Raben haben sich letztlich um Frana gekümmert und sie bewacht und verteidigt. Das waren also sozusagen ihre Schutzengel. Was es mit den Raben auf sich hat und warum sie stets bei Frana waren, ergibt sich nach und nach im Laufe der Geschichte. Das Ende gefiel mir, denn ich empfand es als Happy-End. Ich fand das Buch lesenswert und vergebe vier Sterne.