So muss ein Thriller sein!
Meine Meinung
Endlich wieder ein neues Buch von Gina Mayer! Letztes Jahr kam “In guten wie in toten Tagen” heraus, was mir sehr gut gefallen hat. Anfang das Jahres machte sie mit der Schattenbande auf sich aufmerksam, was großartig war. Aber einen ihrer historischen Romane habe ich leider immer noch nicht gelesen, dabei konnte ich sie bei ein Lesung dazu sogar live erleben.
Umso mehr habe ich mich gefreut ihr neustes Buch lesen zu können, allein schon, weil ich sie unheimlich sympathisch finde und ich ihren Schreibstil grandios finde. Und was soll ich sagen? Natürlich hat sie mich nicht enttäuscht!
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Myriams Freund Jo und der Hauptkommissarin Amelie Fröhlich erzählt. Dadurch bekommt man auf der einen Seite einen Einblick in das Privatleben des Opfers und auf der anderen Seite nimmt man an den Ermittlungen teil.
Die Autorin hat es geschafft mich immer wieder zu verunsichern, was meinen Verdacht an geht. Wer ist der/sind die Entführer? Myriams Freund? Ihre beste Freundin? Die Eltern? Der Produzent? Ein Fan? Es gibt so viele Möglichkeit und viele Personen haben zumindest ein Motiv. Je nach dem was passiert, ändert man auch schnell wieder seinen Verdacht. So muss für mich ein guter Thriller gestrickt sein! Ich will erst am Schluss erfahren, was wirklich passiert ist. Wunderbares Verwirrspiel!
Auch wenn das Buch “nur” 336 Seiten hat, so lernt man die Charaktere schnell besser kennen. Jeder hat so seine Probleme und gleichzeitig wird noch nach Myriam und ihrem/n Entführer/n gesucht. So geht es nicht nur um diese Suche, sondern auch um Jo und sein Drogenproblem (inkl. Geldsorgen und Blackout), Myriams Körper ist nicht ganz fit und der Produzent versucht das geforderte Lösegeld aufzutreiben. Deswegen und auf Grund der recht kurzen Kapitel, möchte man immer weiterlesen, schließlich gibt es so vieles was im Unklaren ist.
Gina Mayer hat einen unglaublich tollen Schreibstil. Teilweise verwendet sie sehr kurze Sätze, was zu einem Thriller wunderbar passt, da er so ein Tempo zunimmt. Lediglich die ständig angesprochene Übelkeit von Myriam ging mir irgendwann leicht auf die Nerven.
Bei “In guten wie in toten Tagen” hätte mit das Cover richtig gut gefallen, aber hier… Lieber Script 5 Verlag, was habt ihr euch bei diesem Cover gedacht? Es tut mir sehr leid, allerdings ist das mal so gar nicht meins. Wenn ich es im Buchladen gesehen hätte, ich wäre daran vorbeigegangen. Überhaupt nicht ansprechend – leider! Wenn es nicht von Gina Mayer wäre, würde ich es mir nicht genauer ansehen.
Wie gut, dass es auf den Inhalt ankommt und der ist wirklich gelungen!
Fazit
Gina Mayer hat wieder einen tollen Thriller abgeliefert und schafft es den Leser gekonnt zu verwirren. So muss ein Thriller sein! Sowohl für Jugendliche, als auch für Erwachsene zu empfehlen.