Rezension

Solider 4. Teil der Elbmarsch-Reihe

Mordsand -

Mordsand
von Romy Fölck

Nach "Totenweg", "Bluthaus" und "Sterbekammer" legt Romy Fölck mit "Mordsand" nun bereits den 4. Teil ihrer Elbmarsch-Reihe vor. Das Szenario ist gruselig. Am Strand wird ein Skelett im Schlick gefunden. Dann wird auch noch ein Bauunternehmer getötet. Gibt es einen Zusammenhang? Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ermitteln. Die Reihe von Romy Fölck ist grundsolide. Die Autorin zeigt mit "Mordsand" einmal mehr, dass ein guter Krimi auch nahezu ohne übertribene Action, Blut in Strömen und reisserische Spannung auskommt. Flüssig geschrieben und gut lesbar geht es auch durch diesen Fall. Schritt für Schritt verfolgt man als Leser die Ermittlungen. Die Handlung macht einen Spagat zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Spur führt in die DDR. Genauer gesagt zum Jugendwerkhof Torgau. Die Einschübe dazu sind zwar jeweils recht kurz - dafür aber umso intensiver und beklemmender. Es gibt einige ungeahnte Wendungen und Überraschungen in diesem Fall. Es sind aber auch detaillierte Landschaftsbeschreibungen der Elbmarsch, die die Reihe erneut ausmachen. Und es sind vor allem die Figuren, die der Geschichte wieder einmal Leben einhauchen. Alle Charaktere sind durchdacht. Speziell die Ermittler sind sehr authentisch. Beschreibungen des Privatlebens machen Paulsen und Haverkorn richtig sympathisch und geben ihnen Tiefe. Ich denke, die Reihe ist noch längst nicht ausgereizt.