Rezension

Wo fängt Verständnis für einen Täter an?

Mordsand -

Mordsand
von Romy Fölck

Bewertet mit 5 Sternen

Ich gestehe: Ich mag Frida, Bjarne, Jo und Milan. Und sie werden von Buch zu Buch sympathischer, weil ich die Serie von Anfang an gelesen habe und entsprechend auch ihre Geschichte und ihren Hintergrund natürlich ausführlicher kenne, als es für Quereinsteiger in einem Folgebuch erzählt werden kann. 

Der Fall beginnt diesmal sehr mysteriös; eine uralte und eine aktuelle Leiche und das ausgerechnet fas direkt vor Fridas Haustür. Viele Theorien, aber nichts passt zusammen,  trotz der vielen Rückblenden. Erst nach und nach lichtet sich alles, was das Buch durchweg spannend macht und am Ende sitzt man mit großen Augen da: Ne, oder?

Normalerweise bin ich durch Rückblenden eher angenervt, weil ich ungerne auf einem höheren Wissenstands als die Ermittler bin und es fast durchweg nicht immer nur darum geht, dem Leser nahezubringen, wieso wer wann wie gehandelt hat. Meist nehmen solche Rückblenden einem die Rätselfreude, weil sie schlicht und einfach viel zu viel verraten. Aber in diesem Buch dienen sie wirklich nur zum besseren Verständnis …. und machen betroffen. Sehr betroffen, da diesmal ein wirklich trauriges und an die Nieren gehendes Thema aufgegriffen wurde, das mir so deutlich gar nicht bekannt und bewusst war.  Da kommt dann doch auch mal Verständnis für den/die Täter/in auf.

Ich habe, was den/die Täter/in angeht lange nicht gewusst, „wo der Hase langläuft“. Natürlich hat man einen Verdacht, bei mir sogar schon ganz zu Anfang, aber trotzdem bin ich immer wieder ins Grübeln gekommen. Manchmal passte der Verdacht und dann wiederum doch nicht. 

Das Buch ist diesmal wieder ganz großes Kino und erhält verdient alle zur Verfügung stehenden Sterne. Wobei …. für den fiesen  Cliffhanger am Ende hätte ich eigentlich  einen Stern abziehe müssen  ☺