Rezension

Solider, kurzweiliger und unterhaltsamer Krimi

Ankertod -

Ankertod
von Stefan Wollschläger

Bewertet mit 4 Sternen

Die "Anker"-Reihe geht weiter - Kira Jensen ermittelt in ihrem 2. Fall

Stefan Wollschläger macht sich selbst Konkurrenz. Seine Friesen-Reihe umfasst mittlerweile acht Bände. Und wie bei einigen anderen Autoren gilt auch bei ihm: Eine Reihe ist nicht genug. Letztes Jahr hat Wollschläger die "Anker"-Reihe aus der Taufe gehoben. Nach "Ankerschmerz" ist jetzt der 2. Fall "Ankertod" erschienen.

Wollschlägers Bücher haben - egal welche Reihe - eins gemeinsam: Sie sind solide Krimi-Unterhaltung. Das gilt auch für "Ankertod". Die Länge ist angenehm und die Story wird nicht aufgepumpt. Der Leser folgt dem flüssigen Schreibstil - entdeckt mal hier ein bisschen Natur und erfährt mal dort etwas mehr über die Ermittler. Der Fall wird nicht durch zu viele Infos überlagert und mit zu vielen Nebenschauplätzen überfrachtet. Das liest sich angenehm und schnell.

In ihrem 2. Fall ermittelt Kira Jensen mit ihrem Kollegen Baer in einem recht mysteriösen Fall. Ein nackter Toter liegt in einem Feld. Auf seiner Brust prangt ein geheimnisvolles Symbol. Die Spur führt zu Verschwörungstheoretikern. Parallel dazu verfolgt die junge Eilika eine geheimnisvolle Fremde, die ihrem Trödel-Onkel immer wieder kleine Schätze verkauft.

Dem Leser ist schnell klar, dass beide Erzählstränge etwas miteinander zu tun haben müssen. Wollschläger führt die Erkenntnisse Stück für Stück zusammen. Zeitweise fand ich die Beschattung von Eilika interessanter als die Ermittlungen der Polizei. Ab einem gewissen Punkt geht alles Schlag auf Schlag und der Fall nimmt eine überraschende Wendung.

Auch dieser Wollschläger-Krimi hat mich wieder gut und kurzweilig unterhalten. Das Ende zwischen Kira und Baer lässt hoffen, dass die beiden im nächsten Fall endlich mal an einem Strang ziehen. Aber bitte, nicht zu harmonisch werden. So ein bisschen Kabbelei darf es zwischen den beiden aber gerne weiterhin geben...