Rezension

Später Frost

Später Frost - Roman Voosen, Kerstin Signe Danielsson

Später Frost
von Roman Voosen Kerstin Signe Danielsson

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Auftakt einer neuen Reihe Schwedenkrimis war für mich mal etwas anderes, da er sich auf jeden Fall schon mal dadurch auszeichnete, dass die Polizisten nicht vollkommen schon psychisch fertig sind, denn auch wenn sie jeder auch ihr Päckchen zu tragen haben, auch mal etwas schlimmer bzw. verwirrender, ist es immer noch so, dass sie noch relativ frisch und jung wirken, was einfach mal etwas positives hat.

Von daher will ich auch erstmal etwas zu den Hauptpersonen sagen, die ich auf jeden Fall sehr gelungen finde und die einen neugierig machen und über die man natürlich noch nicht alles erfährt. Es bleiben nämlich noch einige Fragen zu ihnen, ihrer Vergangenheit und ähnlichem offen, aber da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, wird man dadurch natürlich auch ein wenig angefixt, denn man möchte doch schon erfahren, was es hinter den Charakteren noch so alles zu entdecken gibt. Vor allen Dingen Stina Forss ist ein Charakter, der mich sehr neugierig gemacht hat, da ihre Vergangenheit durch die Trennung der Eltern etc. doch durchaus spannend scheint und sie auf jeden Fall bisher einen sehr runden Charakter bildet, der sich für mich, in sich, einfach sehr schlüssig verhält. Und auch ihren Kollegen Nyström finde ich bisher als Charakter einfach sehr interessant. Und es ist auch einfach, typisch skandinavischer Krimi, sehr schön gemacht, wie die persönlichen Informationen um die Charaktere herum, sowie ihr Privatleben mit in die Geschichte einfließen und meiner Meinung nach auch eher den Krimi bereichern, als von ihm abzulenken, was nur zu leicht geschehen kann.

Zudem hat mir auch der Krimi einfach sehr gut gefallen, da er zwar auch wieder eher ruhigerer Natur ist, wie es den skandinavischen Krimis einfach zu eigen ist, aber einfach sehr spannend bleibt, da es sich einfach bei diesem Krimi um einen sehr tiefsinnigen handelt. Es gibt so verdammt viele Verstrickungen, Ungereimtheiten und auch Schweigen, so dass es einfach immer wieder neue Wendungen und Erkenntnisse gibt, die dem Krimi eine gewisse Geschwindigkeit geben und ihn dadurch auch sehr spannend halten. Natürlich kann man dadurch auch klasse ein wenig mit ermitteln und das Ende ist sogar trotzdem noch immer ein bisschen überraschend, auch wenn man sich vielleicht schon einiges denken konnte.

Was mir zudem sehr gefallen hat, sind die Handlungsstränge, die noch neben der Haupthandlung etwas aus einer anderen Zeit und einem anderen Land erzählen, wo man sich fragen kann und muss, was es wohl mit dem toten Frost zu tun hat, denn nur eins ist sicher klar: Es hat damit etwas zu tun und es macht einfach Spaß auch noch an dieser Front zu forschen, worauf es wohl hinauslaufen wird.

Ein ehrlich sehr gutes Debütwerk, das mir sehr gefallen hat und bei dem ich mich schon auf den nächsten Band der Autoren freue, denn ich bin schon noch sehr gespannt, was man noch so über das Kommissarteam erfahren wird.