Rezension

Spannden, mit überraschendem Ende

Mädchenfresser (Thriller) - Andreas Schmidt

Mädchenfresser (Thriller)
von Andreas Schmidt

Bewertet mit 4 Sternen

Mädchenfresser (Thriller)
Von Andreas Schmidt

Das Cover samt Titel lässt schlimmes erahnen und hat mich direkt neugierig gemacht. Als ich dann den Klappentext lass, war meine Neugier vollends geweckt.

Worum es geht: Alle hielten ihn für verrückt, wenn er ihnen sagte, was er sei, sie wollten ihn sogar einweisen lassen. Aber das ist er nicht und das werden auch diese ignoranten Menschen noch begreifen. 

Mandy träumt von einer Modelkarriere und ist bereit einiges dafür in kauf zu nehmen. Ihr Freund Tom hat ein ungutes Gefühl bei ihren letzten Fotoshooting und er soll recht behalten, denn es findet in einer alten, verlassenen Fabrikhalle, mitten in der Nacht statt.
Ist Mandy das erste Opfer des Fotografen? Und was ist sein Beweggrund? Das sind fragen denen Franke Hahne und ihr Kollege Michael Stüttger nachgehen müssen.

Die Geschichte wurde in der personellen Perspektive Geschieben und wechselt hauptsächlich zwischen dem Täter und den ermittelnden Beamten, aber auch die restlichen Charaktere kommen zu Wort.

Ich habe von dem Autor schon „Grabesschuld“ gelesen, welches mich damals nicht wirklich überzeugen konnte, das ist dieses Mal anders. Ich mochte die Charaktere, Franke und Michael die sich wunderbar ergänzen und deren Macken sie authentisch machen. Ich konnte auch das Motiv des Täters nachvollziehen, was nicht heißt, dass ich es gutheiße und hatte Mitleid mit den Opfern. Der Schreibstil ist wieder flüssig geschrieben und lässt sich angenehm lesen.
Die Täter Szenen werden bildreich beschrieben, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte. Der Spannungsbogen stieg schnell an, hatte zwar ein paar Hänger, wenn es zu ausschweifend wurde, aber das Ende hat mich überrascht. Ich fand die Aufteilung der Kapitel in Tag und Uhrzeit übersichtlich und das hat mir gut gefallen.

Fazit: Ein interessantes Thema, mit kleinen schwächen, aber im Großen und Ganzen gut umgesetzt. Der Autor hat mich dieses Mal positiv überrascht. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber auch bildhaft. Was mit dieser Thematik nicht jedermanns Sache sein dürfte. Den Titel finde ich nicht hundertprozentig stimmig mit der Geschichte, da es dem Täter eher um das Blut, als um das Fleisch der Opfer geht. Aber das ist rückwirkend nur meine Meinung.