Rezension

Spannend aber nicht unbekannt

Mystische Mächte - Linea Harris

Mystische Mächte
von Linea Harris

Bewertet mit 4 Sternen

Cover:
Mir gefällt die Gestaltung sehr gut. Es ist schlicht gehalten, macht aber trotzdem etwas her. Die blauen verschnörkelten Blüten sehen toll aus und verleihen dem Cover wirklich etwas Mystisches. 
Da passt auch die abgebildete Frau sehr gut hinein, da sie einerseits mit dem Inhalt harmoniert und andererseits die mystische Wirkung verstärkt.

Inhalt:
Linea Harris bietet uns eine spannende Geschichte. Jillian erfährt an ihren 17. Geburtstag, dass sie übernatürlich ist und mit den anderen so genannten Verborgenen gemeinsam zur Schule gehen, um zu lernen, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren. Doch Jill ist auch unter den Übernatürlichen etwas Besonderes und zieht den Ärger geradezu magisch an. 
Um herauszufinden, wie sie die bösen Mächte aufhalten kann, muss sie das Geheimnis ihrer Mutter lösen und lernen, ihren Fähigkeiten nicht nur zu kontrollieren sondern ihnen auch zu vertrauen. 
Jillians Geschichte wird von Spannung begleitet und hält so eine Überraschungen bereit. Anfänglich tut man sich eventuell schwer, sich in die Geschichte hineinzuversetzen,  da man zwar sofort in Jills 
Leben hineingeworfen, jedoch nicht von ihren Gedankengängen mitgerissen wird, da sie einem sehr schleppend vorkommen. 
Ebenfalls war es für mich teilweise störend, dass Parallelen zur "Mythos Academy" zu finden sind und einem die Geschichte dadurch weniger neu, geradezu vorhersehbar vorkommt. 

Charaktere:
Am interessantesten war für mich ganz klar Ryan, da er mir am authentischsten vorkam. 
Man spürte seine Zwiespältigkeit und seine Angst vor sich selbst. Seine Gefühle sind jedoch ebenfalls sehr stark, wogegen er nicht ankommt, was ihn aber so "echt" erscheinen lässt.
Jillian war für mich eine strittige Protagonistin. Die meiste Zeit war sie mir sympathisch und ich konnte mich durch sie gut in die Geschichte hineinführen. 
Ihre Perfektion aber auch gleichzeitig auftretende Wehleidigkeit erschien mir jedoch zeitweise übertrieben und unnötig. Ihre beiden Freunde Derek und Alissa fand ich toll, denn sie passten dazu und wann gut gestaltet. Besonders gut fand ich die Ausarbeitung anderer Nebenfiguren, da uns die Autorin bewusst Sympathie oder Abneigung zu bestimmten Figuren einpflanzte, um dann unsere Vorstellungen auf den Kopf zu stellen. 

Schreibstil:
Die Geschichte liest sich sehr gut, denn man kann sich alles sehr gut vorstellen und wird in die Geschichte hineingezogen. Die Seiten fliegen nur so dahin, während man mit Jill Abenteuer erlebt. 
Man merkt, dass auch die Autorin immer mehr in die Geschichte eintaucht, da nach einem etwas schleppenden Anfang es stetig besser wird und einen immer mehr mitreißt. 

Fazit:
Der Auftakt dieser Trilogie ist durchaus lesenswert, vor allem für Fans von Fantasy im Bereich Jugendliteratur. Obwohl es nichts wirklich Neues ist, reißt einen die Geschichte mit und bietet einem spannende Momente zum Zittern und schöne Momente zum Seufzen und weckt Neugierde auf Band 2.