Rezension

Spannend bis zur letzten Seite

Seelenweh - Saskia Berwein

Seelenweh
von Saskia Berwein

Lehmanhain, in der Nähe Hanaus, im Sommer. In einem abgelegenen Abrisshaus findet ein Bauer die Leiche eines jungen Mädchens. Das Opfer wurde vergewaltigt und anschließend auf brutalste Weise ermordet. Den Fall übernehmen die gerade aus dem Urlaub zurückgekehrte Kommissarin Jennifer Leitner und der Staatsanwalt Oliver Grohmann. Niemand scheint die Tote zu vermissen, erst eine Tätowierung kann die Identität der jungen Frau klären. Bei dem Opfer handelt es sich um Isabell Grunau. Die erst 17jährige lebte auf der Straße und die  Familienverhältnisse waren eine einzige Katastrophe. Bei ihren Ermittlungen stoßen Leitner und Grohmann auf viele mögliche Verdächtige, doch alle Spuren verlieren sich im Nichts. Doch dann taucht plötzlich das BKA auf. Isabell scheint das Opfer einer ganzen Serie zu sein quer durch das Bundesgebiet.

Nach „Todeszeichen“ und „Herzenskälte“ ist es bereits der dritte Fall für das Duo Jennifer Leitner und Oliver Grohmann. Man muss aber nicht zwingend die beiden Vorgänger kennen, um die Handlung zu verstehen.

Das Buch startet mit einem spannenden Prolog. Doch auch danach bleibt die Spannung auf einem hohen Niveau. Es passiert ständig etwas und so kommt eigentlich niemals Langeweile auf. Ein sehr guter und fesselnder Erzählstil sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Die Protagonisten kommen sehr sympathisch rüber, auch wenn Jennifer oftmals ihr eigenes Ding durchzieht und sich nicht immer an die Regeln hält. Dazwischen wechselt die Autorin auch zur Perspektive des Täters und man fragt sich, wer wohl dahinter stecken könnte. Eigentlich kann man die ganze Zeit miträtseln, wer nun der Täter ist. Das Ende ist wirklich sensationell und die Spannung hält sich bis zur letzten Seite.

Alles in allem kann ich „Seelenweh“ mit bestem Gewissen weiterempfehlen. Die Serie um das Duo Leitner und Grohmann sollte in keiner guten Krimisammlung fehlen.