Rezension

Spannend, tolles Setting, aber leider nicht komplett überzeugend

Bad Influence. Reden ist Silber, Posten ist Gold -

Bad Influence. Reden ist Silber, Posten ist Gold
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Um das neue Kreuzfahrtschiff die „Siren“ zu promoten, werden zu der Jungfernfahrt zahlreiche Influencer:innen eingeladen, die darüber berichten sollen. Tara möchte damit eigentlich gar nichts zu tun haben, doch ihre Freundin Lola, die die Tochter der Besitzer des Schiffes ist, überredet sie, daran teilzunehmen und mit ihr dabei Urlaub zu machen. Daraufhin beschließt Tara sich darauf einzulassen. Auch Lolas Brüder Jonah und Lucas sind mit dabei. Während Tara und Jonah sich schon vor der Fahrt näher gekommen sind, ist Lucas abweisend und versucht die ganze Kreuzfahrt in einem schlechten Licht darzustellen. Als dann noch die ersten Nachrichten über die Fahrt an die Öffentlichkeit gelangen, droht alles in einer Katastrophe zu enden und kein Geheimnis mehr sicher zu sein...

Meine Meinung

Nachdem mich der Klappentext komplett überzeugt hatte und mir auch andere Bücher der Autorin richtig gut gefallen haben, waren meine Erwartungen relativ hoch, was dieses Buch angeht. Leider konnten diese nicht komplett erfüllt werden und mich das Buch nicht ganz überzeugen.

Die Ausgangssituation fand ich schon sehr spannend und interessant. Die Idee mit der Kreuzfahrt und den Influencer:innen fand ich ausgefallen und hat meine Neugier geweckt. Auch das Thema des Buches, was das Posten und die Außendarstellung auf Instagram angeht fand ich spannend und auch gut dargestellt. Es kam nachvollziehbar und eingängig rüber, weshalb es auch ein wenig augenöffnend war. Die Botschaft war also gut gewählt.

Wie sich die Geschichte dann im weiteren Verlauf entwickelt hat, hat meine Neugier geweckt und war einerseits wirklich überraschend, weil ich damit nicht gerechnet hätte, aber andererseits, war klar, dass irgendetwas passieren musste, weil sich das schon abgezeichnet hatte. Dafür, dass es so aufgebauscht wurde, war es dann doch weniger schockierend und überraschend, für mein Empfinden. Am Ende ging dann alles recht schnell und zügig, was ich wiederum Schade fand und auch ein bisschen gekünstelt wirkte.

Das Setting rund um das Kreuzfahrtschiff war wirklich toll und einzigartig. Das hat perfekt zu der Geschichte gepasst und dieser auch das gewisse Etwas verliehen.

Tara war mir sehr sympathisch und ich mochte ihre Einstellung sehr gern. Sie hatte Entwicklungspotenzial und ich war gespannt darauf, mehr über sie und das, was ihr geschehen ist, zu erfahren. Dennoch muss ich leider sagen, dass ich nicht so richtig mit ihr warm geworden bin. Sie hat sich manchmal etwas anders, als erwartet verhalten und hüpfte zwischen schüchtern und tough hin und her. Ich konnte zwar nachvollziehen, woran das lag, aber irgendwie kam es zwischenzeitlich etwas widersprüchlich rüber.

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich der Geschichte gut folgen und in sie eintauchen konnte. Die Gefühle kamen ebenfalls gut rüber und ich konnte mich trotz meiner Probleme mit Tara gut in sie einfühlen. Die Atmosphäre hat mir ebenfalls gut gefallen. Es war eine tolle Mischung zwischen sommerlichem Traumurlaub und spannungsgeladener Intrige.

Insgesamt fand ich die Geschichte und deren Thema wirklich gut und spannend, allerdings war sie ein stückweit vorhersehbar und ich hatte so meine Probleme mit der Hauptfigur.