Rezension

Spannend und sehr familiär

Möwen, Meer und Tod - Emma Bieling

Möwen, Meer und Tod
von Emma Bieling

Bewertet mit 5 Sternen

Auf der Insel Rügen häufen sich die Todesfälle von jungen, scheinbar gesunden Menschen. Es schaut nach Herzversagen aus, was die Pathologen aber nicht bestätigen. Was verband diese Menschen? Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald, die nach einer „Zwangspause“ wieder ihren Dienst angetreten hat, hat mit ihrem Team nicht nur diese Toten am Hals. Am Strand wurde eine Frau gefunden, ebenfalls tot. Dass es ein Reitunfall war ist ziemlich unwahrscheinlich für eine Westernreiterin. Hat ihr ungewöhnlicher Beruf etwas mit ihrem Tod zu tun? Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter?
Aber nicht nur die vielen Toten machen Luna das Leben schwer. Auch Ingmar Wolf tritt wieder in ihr Leben...

Wow, das war wieder so ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte.

Spannung ab der ersten Seite, die auch nicht darunter leidet, dass ich sehr viel familiäres von Luna und ihren Lieben erfahre.
Luna Maiwald, starrköpfig, chaotisch, bestimmend, mit einem Faible für Hüte und bunte Gummistiefel und unkonventionellen Ermittlungsmethoden habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie verliert sich allerdings zu oft in ihrer Arbeit, vernachlässigt dadurch ihren Ehemann Fred und vor allem ihre Tochter Marcia. Und sie sollte sich endlich ihren Ängsten stellen.
Bei ihrer Arbeit wird sie von einem kompetenten Team unterstützt. Hier mag ich ihren Kollegen Schröder sehr gerne, mit dem sie sich witzige und informative Schlagabtausche liefert.

Ich finde es sehr interessant, wie ausgefeilt und gut vorstellbar mir Emma Bieling die Polizeiarbeit, die Arbeit der Pathologie und der Spusi nahe bringt. Ich kann mir alles sehr gut vorstellen, bin mittendrin und schaue jedem Einzelnen über die Schulter. Leider haben meine eigenen Ermittlungsergebnisse mich nicht zum Täter geführt. Gut gemacht, Frau Bieling.

Auch der Flair von Rügen und der kleinen Insel Hiddensee hat mich eingefangen. Macht Lust auf Inselurlaub.

Obwohl man das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgängerbandes verstehen kann, hätte ich den ersten Band doch lesen sollen. Es macht einiges, von dem hier gesprochen wird, bestimmt noch klarer.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Sehr abwechslungsreich, voller Familiengeschichte und spannungsgeladen. Ich hoffe doch sehr, dass ich Luna und die Menschen um sie herum bald wiederlesen darf.