Rezension

Spannend, witzig, kurzweilig – die gelungene Vorabendserie in Buchform

Spionin wider Willen -

Spionin wider Willen
von Mila Roth

Bewertet mit 5 Sternen

Janna Berg möchte eigentlich nur ihre Schwester am Flughafen Köln-Bonn abholen, als ein gutaussehender Fremder ihr einen Umschlag in die Hand drückt und sie bittet, diesen in Bonn bei einer bestimmten Adresse abzugeben. Als Janna, Ziehmutter von achtjährigen Zwillingen, dies auch tatsächlich tut, wird sie in einen Strudel sich überschlagender Ereignisse hineingezogen und plötzlich hilft sie als Zivilistin dem Geheimagenten Markus Neumann bei der Jagd nach Terroristen.

 

 

Meine Meinung:

Dieses Buch ist der gelungene Auftakt zu einer Reihe von spanenden Fällen für Geheimagent Markus Neumann und Zivilistin Janna Berg.

Hier zeigt die Autorin Petra Schier, die hier unter dem offenen Pseudonym Mila Roth veröffentlicht, dass sie auch leichte Unterhaltung in Form von kurzweiligen Spionagegeschichten schreiben kann. Ich habe den Auftakt zu der Serie wirklich sehr gerne gelesen, weil er sehr unterhaltsam geschrieben ist und die Seiten daher nur so dahinfliegen.

Die Erzählweise zeichnet sich durch Wortwitz und sehr gelungene Dialoge aus. Die Personen sind mit der 32jährigen Ziehmutter von Zwillingen, die ihr Geld mit Büroarbeiten verdient und die sehr beschaulich im kleinen Ort Rheinbach lebt, und dem draufgängerischen und allein arbeitenden Geheimagenten sehr vielversprechend angelegt. Ich freue mich darauf, die beiden besser kennen zu lernen und mehr über ihre Vergangenheit und ihren Hintergrund zu erfahren und zum Beispiel, was sie antreibt. Janna finde ich sehr mutig, wie sie gleich auf die überraschende Anfrage eingeht und sich dahinterklemmt, den Umschlag abzuliefern. Sie ist echt clever und wäre sicherlich eine Bereicherung für jeden Geheimdienst.

 

Die Handlung ist auch sehr spannend angelegt und für diesen ersten Teil sinnvoll abgeschlossen. Gleichzeitig verspricht das Ende auch jetzt schon gute Fortsetzungen und ich möchte als Leserin gerne wissen, wie es mit den Terroristen (und ihrem Drahtzieher) weitergeht. Vor allem aber interessiert mich, wie es mit Markus und Janna weitergeht, denn man kann sich die beiden nach diesem gelungenen Auftakt sehr gut als Team vorstellen – auch oder gerade weil sie so unterschiedlich sind. Gleichzeitig liegt aber auch ein sehr vielversprechendes Knistern in der Luft, das die Autorin geschickt angedeutet hat.

 

Da ich selbst in Bonn studiert habe, hat mir die Wahl der Schauplätze der Geschichte auch sehr gut gefallen. Ob bestimmte Straßen und Stadtteile in Bonn, der Köln-Bonner Flughafen oder ein Außenbezirk von Rheinbach – die Beschreibungen sind alle sehr authentisch und ich habe so manchen Ort beim Lesen wiedererkannt. Das hat mir noch zusätzlich viel Spaß gemacht!

 

Das ganze Setting mit dem „Institut (für europäische Meinungsforschung)“ als Tarnung für den Geheimdienst finde ich sehr gelungen und ich freue mich schon darauf, die nächsten Folgen zu lesen, und wieder mit dem „Institut“ zu tun zu haben.

 

 

Fazit:

Ein rundum gelungener Auftakt zu einer kurzweiligen, unterhaltsamen und spannenden Serie rund um Geheimdienste und das sympathische Duo Janna Berg und Markus Neumann. Macht definitiv Lust auf mehr!