Rezension

Spannende und dramatische Fortsetzung

Helden der Stille -

Helden der Stille
von Izabelle Jardin

Der Autorin Izabelle Jardin, ist mit ihrem zweiten Band „Helden der Stille“ eine hervorragende Fortsetzung der Achenthal-Saga gelungen, die mich von der ersten Zeile an, einfach nur fesseln konnte.

Inhalt:
Eine neue Zeit, eine große Liebe und eine mutige Frau, die ihren Weg geht

Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der USA, wo Elise die Schrecken der Sklaverei aus erster Hand miterlebt. Doch Fletcher sieht in der Ausbeutung von Sklaven und Arbeitern nur seinen Vorteil.

Und damit nicht genug: Um die schwangere Elise zu »schonen«, kauft er sich eine junge Sklavin und nimmt sie zu seinem Vergnügen mit nach England. Um seine Frau kümmert er sich kaum noch. Eine unerträgliche Situation für die gradlinige Elise, die sich umso mehr nach ihrer großen Liebe Konrad von Radenau und ihrer Heimat Schlesien sehnt …

Meine Meinung:
Schnell konnte ich wieder in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und ansprechenden Schreibstils, sondern eher weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, ihren Charakteren Leben einzuhauchen.

Konrad von Radenau, erzählt Elise aus seinem Leben und gibt viel von sich und seiner verstorbenen Frau und seinem Kind, preis. Viele Missverständnisse werden damit zwar geklärt aber Elise zweifelt, ob er je seine verstorbene Frau, vergessen kann oder sie immer mit ihr vergleichen wird. Mit all ihren Zweifeln, gibt sie schließlich nach und heiratet Fletcher um den Fortbestand von Gut Achenthal und damit auch die Zukunft der Arbeiter zu sichern. Was für ein fataler Fehler!

In ihrer neuen Heimat London angekommen, vermisst sie alles zurückgelassene und ihre große Liebe, Konrad. Schon kurz nach der Hochzeit ist Elise schwanger, hofft aber auf ein glückliches Zusammenleben mit Fletcher. Erst auf ihrer Hochzeitsreise, lernt sie ihren Ehemann mit seinen Ansichten über Sklaven kennen und verabscheut ihn wegen seiner Menschenverachtung. Beim Besuch auf einer Baumwollplantage, wird Elise deutlich vor Augen geführt, wie miserabel Sklaven behandelt werden. Zu allem Elend setzt Fletcher noch eins oben drauf, als er sich für sein Vergnügen eine Sklavin kauft und sogar mit in die Heimat nimmt.

Die hochschwangere Elise wird von Fletcher ins Bride’s House auf das Land abgeschoben. Nun hat Fletcher Zeit für seine Sklavin. Als diese ihm überflüssig wird, verbannt er sie ebenfalls ins Bride’s House, mit einem boshaften Schreiben an Elise, worin er sich für sie über ihre neuen Mitbewohnerinnen, freut. Für so eine Aktion hätte ich Fletcher, wohl dann doch nicht eingeschätzt!

Elise plant mit Hilfe ihrer Schwiegermutter ihre Heimreise nach Schlesien …

Das Ende hält so einiges an Überraschungen und Wendungen bereit, mit denen ich so nicht gerechnet hätte, mir aber sehr gut gefallen haben und mich auf einen nervenaufreibenden dritten Band, hoffen lassen ….

Fazit:
Der Autorin ist die Fortsetzung ihrer Achenthal-Saga, wortgewaltig und emotional, total glaubwürdig und authentisch gelungen. Der flüssige und atmosphärische Schreibstil, ist einfach ein Genuss und hat mich in eine Welt eintauchen lassen, die detailliert beschrieben wird und in der die Figuren einen ganz besonderen Charakter erhalten, der sie greifbar macht.
Eine wunderbare Fortsetzung, der ich gerne gefolgt bin und ich mich mit Spannung auf das Finale, freue.
Keine Frage, von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!