Rezension

Spannender Auftaktband!

Stars Crossed - Alexandra Stückler-Wede

Stars Crossed
von Alexandra Stückler-Wede

Bewertet mit 3 Sternen

"Stars Crossed: Silberblut" ist der este Band einer neuen Urban Fantasy-Reihe aus der Feder der Autorin Alexandra Stückler-Wede.
Zum Klappentext:
Gejagt und füreinander bestimmt - packende Romantasy Kennas Heimatplanet Aureon stirbt. Ihre einzige Chance ist eine riskante Mission auf die Erde, um ein Heilmittel für die tödliche Seuche zu finden. Dabei trifft Kenna auf den rätselhaften Einzelgänger Cas, der sie von Anfang an fasziniert. Genau wie Kenna und ihre Familie scheint auch er Zielscheibe des gefährlichen Instituts zu sein, das sie wegen ihrer Fähigkeiten gnadenlos verfolgt. Aber wer ist dieser Cas? Was verbirgt er und warum wird sie wie magisch von ihm angezogen? Schließlich ist Kenna eine Erua - in ihren Adern fließt Silberblut - und Cas nur ein Mensch, oder? Als sich Kenna und Cas plötzlich in einem Kampf auf Leben und Tod wiederfinden, wird klar, dass ausgerechnet sie zwei Seiten ein- und derselben Medaille sind und damit vermutlich Aureons letzte Hoffnung ...
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die junge Kenna, die vom Planeten Aureon stammt und bereits seit etlichen Jahren in menschlicher Gestalt auf der Erde lebt. Die Mission ihrer Familie ist es, auf der Erde ein Heilmittel für ihren sterbenden Heimatplaneten zu finden.
Cas, der männliche Protagonist erlebt sich zunächst nur als Außenseiter, als entlaufendes Versuchskaninchen eines Labors. Erst als sich seine Wege mit denen Kennas kreuzen, erfährt er und damit auch der Leser seine wahre Geschichte.
Das wunderschöne Cover hatte als Erstes meine Aufmerksamkeit geweckt, auch der Klappentext liest sich gut.
Mir gefielt die Grundidee zu der Geschichte, die wunderschön in London angesiedelt ist, sehr gut. Sie ist nicht völlig neu - die Landung/Strandung von Außeriridischen auf der Erde zur Erfüllung irgendeiner Mission - , aber ich habe mich hier gerne auf Kennas und Cas`  Geschichte eingelassen.
Kenna ist eine interessante Protagonistin: ihr wurde schon früh die Bürde auferlegt, auf ihre jüngeren Geschwister zu achten, sie kämpft mit dieser Veranwortung und dem Heimweh, der Trauer um ihre Mutter und einem schrecklichen Erlebnis, das zu ihrem Umzug nach London geführt hat.
Cas wiederum geriert sich als Außenseiter. Er leidet unter seiner Vergangenheit, der Unwissenheit, wer oder war er ist. Um niemand aufgrund seiner Vergangenheit in Gefahr zu bringen, lässt er bis auf seine Pflegefamilie niemand an sich heran.
Leider hat die Geschichte für mich einige Logiklücken: wieso kann sich Kenna, die als Kleinstkind von Aureon weggebracht wurde, genau an dieses Planeten erinnern, Cas aber nicht. Und wieso hat Cas darüber hinaus alles vergessen? Wie kam Cas zu seiner Pflegefamilie? Wenn er erst ein Jahr zuvor bei seiner Pflegefamilie ankam, wieso kann sich sein Pflegebruder Jake dann an ihn als kleinen Jungen erinnern? Wer sind Sam und ihr Mann, bei denen Kenna und ihre Geschwister aufwachsen - auch Außerirdische oder nur eingeweihte Menschen? Was macht Kennas Vater jahrelang, um das gesuchte Heilmittel zu finden? Warum hat man nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Cas zu finden, nachdem sie bei der Landung getrennt waren? Wie kann Cas`Vater die Erforschung seines Sohnes in einem Labor zulassen?
All diese Fragen - und noch viele mehr - haben mich beim Lesen des Buches bewegt - bis zum Schluss gab es darauf jedoch keine befriedigende Antwort.
Kennas Verhalten am Schluss - der Cliffhanger - empfand ich absolut widersprüchlich zu den Überlegungen, die sie vorher hatte. Und die Entscheidung von Kennas Vater lässt mich endgültig zu der Auffassung kommen, dass er ein Rabenvater ohnegleichen ist!
Dennoch werde ich Band 2 lesen, in der Hoffnung zumindest einen Teil der Fragen beantwortet zu bekommen.