Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Spannender Beginn einer Quadrologie

Finstermoos - Aller Frevel Anfang - Janet Clark

Finstermoos - Aller Frevel Anfang
von Janet Clark

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Tod ihrer Großmutter besuchen Mascha und ihre Mutter das kleine Bergdorf Finstermoos. Doch die Idylle trügt: Eine verscharrte Babyleiche wurde gefunden und anscheinend ist jeder mit jedem im Dorf spinnefeind und die beiden Frauen nicht willkommen.

Mascha findet Kontakt zu den Freunden Valentin, Basti und Luzie, die ihr auf einem Reitausflug das Leben rettet. Doch handelt es sich wirklich um einen Unfall?

Bei einem Raftingausflug wird Maschas Milch vertauscht und plötzlich ist ihre Mutter wie vom Erdboden verschluckt.

Hat die Journalistin ein Geheimnis entdeckt und wer will sie um jeden Preis mundtot machen?

 

"Finstermoos – Aller Frevel Anfang" ist der Auftaktband zu einer vierteiligen (Jugend)Thrillerserie von Janet Clark. Und gleich zu Beginn wird es spannend bzw. gefährlich, denn die Freunde Valentin und Basti sind zusammen mit dessen Bruder Nic in einem uralten Bunker eingesperrt, der am nächsten Morgen für immer versiegelt werden soll. Wie sind sie dort hineingeraten und können sie sich rechtzeitig befreien?

In einer Rückblende erzählt Janet Clark von den Wochen zuvor, wie die Babyleiche gefunden wird, wie die Presse daraufhin in das Dorf einfällt und wie sich die Dorfbewohner gegenseitig verdächtigen, etwas mit der Leiche zu tun zu haben.

Dabei werden eine ganze Reihe Protagonisten eingeführt, aber das macht Frau Clark durchaus geschickt, sodass ich mich nie fragen musste, wer nun eigentlich wer ist. Dafür stellten sich mir im Laufe der Handlung eine ganze Reihe anderer Fragen, denn es wird deutlich, dass in Finstermoos mehr im Argen liegt als ich zuerst annahm. So sind sich der Förster und der Bauleiter für das geplante Ferienhaus spinnefeind, ohne das man als Leser erfährt, warum. Oder was mag mit Brigitta geschehen sein, dass sie sich so merkwürdig verhält?

Doch viel wichtiger scheint mir die Frage zu sein, wer mit allen Mitteln versucht, Maschas Mutter von ihren Nachforschungen abzuhalten und dabei vor einem oder mehreren Mordversuchen nicht zurückschreckt? Und auch Valentin und sein Vater scheinen ein Angriffsziel dieser Person geworden zu sein. Warum will man unbedingt den Bau des Ferienhauses verhindern?

Das Buch endet dann mit einem ganz üblen Cliffhanger – und das sogar in doppeltem Sinne, denn die Seilbahn, in der sich die Freunde befinden, wird plötzlich gestopt, während sie sich über einer Schlucht befinden. Wer versteckt sich im Lifthäuschen und können die Freunde unbeschadet entkommen? Um das heraus zu finden, muss ich den zweiten Teil „Finstermoos – Am schmalen Grat“ der Anfang März erscheint, dringend lesen, denn Frau Clark schreibt wirklich spannend und fesselnd.