Rezension

Spannender Psychothriller

Tote Asche - Patricia Walter

Tote Asche
von Patricia Walter

Kira hat den viel zu frühen Tod ihrer Mutter immer noch nicht überwunden. Auch der damalige Unfalltod ihres Vaters steckt noch tief in ihrem Unterbewusstsein. Umso erschreckender ist es für Kira, als sie nach einem für sie schlimmen Tag nach Hause kommt und auf dem Tisch die Urne ihrer Mutter aufgestellt vorfindet. Der daneben liegende Zettel verwirrt und verunsichert sie noch viel mehr. „Sie war nicht deine Mutter. Und du verdienst es nicht zu leben!“

Ihre fast natürliche Reaktion zum Friedhof zu fahren um das Grab ihrer Mutter zu kontrollieren, endet für sie in einem persönlichen Trauma. Sie entdeckt dort ein frisch ausgehobenes Grab mit ihrem Namen und dem Datum ihres Todes in fünf Tagen. Nach dem ersten Schock, folgt bereits der nächste. Als die Polizei eintrifft ist alles verschwunden, sowohl auf dem Friedhof, als auch die Urne in ihrer Wohnung. Und damit beginnt ihr persönlicher Albtraum. Da sie in ihrer frühesten Jugend bereits, bedingt durch den Unfalltod ihres Vaters, an einer Psychose erkrankt war, ist ihre logische Schlussfolgerung, dass sie wohl einen erneuten Krankheitsschub haben muss. Sie muss klären, was die Aussage, dass ihre Mutter nicht ihre Mutter ist, klären.

So begibt sie sich auf eine Spurensuche, nicht ahnend welche Ereignisse sie damit in Gang setzt.

Patricia Walter lässt uns sehr intensiv an dem persönlichen Albtraum von Kira teilhaben. Ihre Ängste erneut erkrankt zu sein und ihre Selbstzweifel werden sehr intensiv durch das Buch getragen. Auf der anderen Seite sind da diese Geschehnisse, die sich nicht erklären lassen. Es gab so manche Situation, da hätte ich gerne Kira, ob ihrer Naivität geschüttelt. Aber wer ihr das nun antut und warum, oder ob sie sich das alles nur einbildet, ist in einer spannenden Story verpackt. Der Autorin ist es gelungen die Spannung, die sich beim Lesen aufbaut zu halten und weiter zu steigern. Es gab einzelne Abschnitte, die ließen mich durch das Buch fliegen. Zwischendurch gab es aber auch diese Momente, gerade in den Momenten der Selbstzweifel von Kira, wo es mir mitunter zu viel des Ganzen war. Das tat aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe vier Lesesterne.