Rezension

spannender Thriller

Ich bin die Rache - Ethan Cross

Ich bin die Rache
von Ethan Cross

Bewertet mit 5 Sternen

Ethan Cross – 6, Ich bin die Rache

 

Maggie, die Partnerin von Ackerman jr. Bruders Marcus Willams, verfolgt eine eigene Spur zum Serienkiller „The Taker“, der vor einigen Jahren ihren eigenen Bruder getötet haben soll. Alle Spuren führen nach New Mexico. Als der Kontakt zu Maggie komplett abbricht, reisen Marcus und Ackerman hinterher. Leider ist die Polizei wenig kooperativ, die Machtverhältnisse sind auf konkurrierende Kartelle verteilt, die Hilfsbereitschaft praktisch nicht vorhanden. Doch um Maggie wiederzufinden, setzen Ackerman und Marcus alles in Bewegung und ziehen eine blutige Spur durchs Land…

 

Mit „Ich bin die Rache“ ist die Reihe um die Shepherd Organisation und Marcus Williams vorerst abgeschlossen. Die Thrillerreihe ist sehr brutal, actionlastig, hochspannend und an einigen Stellen überzogen, aber ich habe jeden einzelnen Band sehr gerne gelesen und werde auch weiterhin die Bücher von Ethan Cross lesen.

Die Erzählart des Autoren ist locker, leicht und meist etwas salopp. Die Story lässt sich gut weglesen.

Gleich zu Anfang wird die Spannung gut angehoben, wird im Verlaufe des Buches sogar noch gesteigert. Das Tempo ist ebenfalls hoch, es gibt viele actionreiche Szenen und die Gewalttätigkeit im Buch ist detailliert und grausam geschildert.

Die Charaktere, die wir jetzt im Laufe von 6 Büchern begleitet haben, werden weiterhin gut ausgearbeitet. Die neuen Widersacher und weitere Nebencharaktere sind detailliert beschrieben.

Ich muss ehrlich gestehen, im Verlauf der letzten Bände wurde mir Maggie immer unsympathischer, weswegen ich ihr leider auch recht wenig Empathie entgegenbringen konnte.

Die Handlungsstränge um Ackerman und Marcus Williams dagegen haben mir wieder ausnehmend gut gefallen, da ich die Dynamik der Brüder mag.

Ackerman selbst ist eine faszinierende Persönlichkeit, charmant und einnehmend. Natürlich schafft er es im Handumdrehen auch den einen oder anderen auf seine Seite zu ziehen, aber auch gegen sich aufzubringen. Dabei lässt er einige Weisheiten vom Stapel, die mich wirklich zum Schmunzeln gebracht haben.

 

Ich will gar nichts weiter zum Inhalt verraten, der „The Taker“ hat mich auf jeden Fall sehr überrascht, die Motive waren für mich nur wenig nachvollziehbar, für die Geschichte wirkten sie jedoch schlüssig. Ich würde fast sagen, der sechste Band ist mit der grausamste und brutalste, von daher gibt es hier den Hinweis, dass die Reihe nichts für zartbesaitete Leser ist.

 

Ich habe die Reihe gern gelesen, unterhaltsam und kurzweilig, wenn auch dieser Band für mich im Gegensatz zu anderen Büchern der Reihe etwas geschwächelt hat.

Beim Finale fehlte mir ein klein wenig der Wow-Effekt, das Ende ist mir irgendwie zu offen, ein Wiedersehen mit Marcus wäre wünschenswert.

 

Ich kann die Reihe trotzdem absolut empfehlen, wer es mit der Logik nicht ganz so ernst nimmt, gern auch mal etwas überzeichnete Charaktere und Handlungsstränge mag, wer es mag, wenn immer noch eins drauf gesetzt wird, der wird, genau wie ich, Freude an der Reihe haben.

 

Das Cover ist schwarz mit einem gelben Riss. Schöner Blickfang.

 

Fazit: spannender Thriller, aber nicht das beste Buch der Reihe, trotzdem gibt es 5 Sterne.