Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Spannender und atmosphärischer Schreibstil.

Die schwarze Frau - Simone St. James

Die schwarze Frau
von Simone St. James

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover dieses Romans hat mich sofort angesprochen die Farben und das Anwesen im Hintergrund schreien regelrecht nach Geheimnissen. Auch der Klappentext konnte mich dann überzeugen. Vielen Dank an dieser Stelle an den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des kostenfreien Rezensionsexemplars.

Zum Inhalt:

In der Nähe einer kleinen Stadt befindet sich bereits seit vielen Jahren ein abgelegenes Mädcheninternat: Idelwild Hall. 

Heute steht das Gebäude verlassen und wird außer für Mutproben von den meisten Menschen gemieden. Auf die Journalistin Fiona hat das Gelände jedoch eine mächtige Wirkung. Vor 20 Jahren wurde auf genau diesem verlassenen Gelände die Leiche ihrer älteren Schwester gefunden. Der Fall und auch der Ort lassen Fiona nicht los. So viele Fragen sind für sie noch offen, obwohl bereits der damalige Freund ihrer Schwester wegen diesem Mord verurteilt wurde. 

Als das Gelände verkauft und der Plan von den neuen Besitzern enthüllt wird, die Schule zu sanieren und anschließend wieder zu eröffnen, sieht Fiona ihre Gelegenheit, um erneut Nachforschungen über Idelwild Hall anzustellen. 

Bei den Arbeiten auf dem Gelände wird jedoch bereits nach kurzer Zeit eine weitere Leiche entdeckt, die jedoch bereits einige Jahrzehnte alt ist. Fiona macht sich auf die Suche nach der Geschichte hinter der Mädchenleiche und entwirrt ein dunkles Gebilde aus Geheimnissen, Angst und vergangen Tagen.

Dabei stößt sie auf Geschichten, die sich die früheren Schülerinnen über einen Geist auf dem Gelände der Schule erzählt haben und auch Fiona macht mit dieser übernatürlichen Erscheinung Bekanntschaft; kann sie ihren Augen trauen?

Meine Meinung:

Der Schreibstil war spannend und sehr fesselnd. Dadurch wurde die häufig unheimliche oder bedrückende Atmosphäre lebhaft und sehr gut vorstellbar vermittelt. Hin und wieder kam es zu Wiederholungen hinsichtlich von Informationen. Diese haben sich allerdings meistens auf einen Satz beschränkt; war also noch im Rahmen, dennoch ist es aufgefallen.

Besonders gut hat mir die Kapitelstruktur gefallen. Die Geschichte spielt in zwei Zeiten. Auf der einen Seite natürlich Fiona im Jahr 2014, die den Geschichten um Idelwild Hall auf die Spur gehen will. Auf der anderen Seite findet sich der Leser auch immer wieder im Jahr 1950 wieder. Dort wird über das Leben, die Schule, das vermisste Mädchen und die unheimlichen Erscheinungen aus der Sicht von vier Freundinnen berichtet. 

Der Unheimlichkeitsfaktor war immer in einem noch angenehmen Rahmen.  Hat gut für Atmosphäre gesorgt und war dabei jedoch nicht übertrieben. Ohne hin erscheint mir das Unheimliche/Übernatürliche im Nachhinein nicht so richtig nötig für die eigentliche Geschichte, sondern wirklich eher wie eine Art Stimmungsmacher. 

Auch wie jeder Geister, bzw. diesen einen Geist, zu akzeptieren scheint, hat mich dann doch etwas überrascht. 

Insgesamt ein wirklich spannendes Buch über Geheimnisse, aber vor allem auch Freundschaft und Zeitgeschichte, welches sich schnell und fesselnd liest. Durch die häufig mit einer spannenden Szene endenden Kapitel und den darauffolgenden Verzögerungen, wie es weitergeht durch den zeitlichen Wechsel, habe ich das Buch wirklich innerhalb kürzester Zeit fertiggelesen, da ich so neugierig war.