Rezension

Spannung bis zuletzt

In den Ketten der Angst -

In den Ketten der Angst
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Die Profilerin Libby Whitman wird hier durch einen Freund, zusammen mit ihrer Kollegin und Freundin Julie, in einen Fall um brutale Morde an jungen Frauen hineingezogen. Eigentlich hat sie ja noch mit den Auswirkungen ihrer Vergangenheit zu leiden, aber sie möchte trotzdem in diesem Bereich wieder arbeiten. Auch wenn es sie emotional sehr berührt und auch an ihre Grenzen bringt. Aber sie ist ein Profi und will auch in Zukunft weiterhin die Männergewalt über Frauen bekämpfen. Es ist sehr interessant zu erleben, wie unsere Protagonisten alle zusammen ermitteln und das, obwohl sie mehr oder weniger im Moment nicht im aktiven Dienst stehen. Aber daran sehen wir wieder, wie tief sie in ihrem Bestreben sind, die Welt etwas sicherer zu machen. Das gefällt mir an ihnen so gut: sie sind voller Elan, Hilfsbereitschaft und geben alles für die Aufklärung der Fälle. Und geraten dadurch natürlich auch in Gefahr. Aber wer die Serie verfolgt, weiß, sie sind schon Hart im nehmen und können mit Situationen umgehen, an denen andere scheitern würden. Die dargestellten Fälle der Frauen haben leider immer noch einen sehr aktuellen Hintergrund und irgendwie ist es wie ein Fass ohne Boden. Ich finde es gut, dass dieses Thema auch hier wieder aufgenommen wird. Und irgendwie ist es leider immer noch so, dass junge Frauen auf diese "Fallen" reinfallen. Hier müsste der Aufklärung in der Öffentlichkeit mehr Raum gegeben werden, damit Frauen besser darauf vorbereitet sind. Unsere Protagonistinnen in diesem Buch sind aus einem anderen Holz geschnitzt, aber sie haben auch eine schwere Aufgabe zu bewältigen und auch sie geraten da an ihre Grenzen und reagieren nicht immer nach Vorschrift. Obwohl wir sie gerade dafür lieben, denn sie gehen ihren eigenen Weg, auch wenn er mal kurz von dem Dienstweg abweicht, aber zumindest Erfolg bringt. Sie stehen aber auch zu ihren Entscheidungen und leben mit den Konsequenzen daraus. Wir erleben wieder sehr spannende und interessante Szenen. Aber nicht nur ihr Arbeitsleben ist gut dargestellt, wir erleben auch ihre Höhen und Tiefen im privaten Lebensbereich. Und das macht sie auch so sympathisch. Es ist seltsam, aber auch als Leser bezieht man Stellung und reagiert auf die Handlungen der Protagonisten. Es ist eben alles sehr lebendig und authentisch dargestellt. Daher erlebt man aber auch nicht nur die schönen Erlebnisse hautnah mit, sondern auch die brutalen und schrecklichen Ereignisse. Man sollte also nicht zu nervenschwach sein. Aber auch dieser 11te Fall um Libby hat mich wieder mitgerissen und eine wirklich fesselnde Lesezeit beschert. Es gibt immer wieder neue und interessante Entwicklungen nicht nur bei den aufsehenerregenden Fällen, sondern auch bei den privaten Lebenswegen der Protagonisten zu erleben. Ich kann diese Serie nur weiterempfehlen - Spannung pur.