Rezension

Spannungsgeladene Abwechslung!

Töte ihn, dann darf sie leben - Freda Wolff

Töte ihn, dann darf sie leben
von Freda Wolff

Bewertet mit 5 Sternen

 

Inhalt:

Merette Schulman und ihr Ex-Mann Jan-Ole genießen ihre gemeinsame Auszeit in einer abgelegenen und einsamen Hütte in der Wildnis Norwegens. Die traute Zweisamkeit findet jedoch schnell ein Ende, denn in der ersten Nacht wird Jan-Ole bei einem Überfall schwer verletzt und wird bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert.  Merette ist sofort überzeugt den Täter zu kennen: Aksel, einer ihrer früheren Patienten befindet sich derzeit auf der Flucht aus der Forensik und hat es auf sie abgesehen. Nicht nur das er ihr nachstellt, auch ihre Tochter Julia schwebt in Gefahr. Der Beweis liegt ihr anhand eines Fotos vor, welches Aksel ihr per SMS hat zukommen lassen. Und die Lage spitzt sich zu, denn kurz darauf kommt eine Nachricht mit der perfiden Aufforderung: „Töte ihn, dann darf sie leben!“

Merette findet sich in einem bösartigen Spiel wieder, aus dem es nur ein entkommen zu sein scheint. Entweder Jan-Ole oder ihre Tochter! Wie wird sich Merette entscheiden oder findet sie noch eine andere rettende Lösung!?

Meine Meinung:

Freda Wolff lernte ich bereits durch „ Schwesterlein muss sterben“ kennen und lieben.

Der Schreibstil des Autoren-Duos ist immer wieder fesselnd und sehr spannend gehalten. Immer wieder aufs Neue wickeln sie den Leser mit überraschenden Wendungen auf falsche Fährten und bis zum Schluss in die Lage mehr als verzwickt. Durch das psychologische Spielchen welches sie mit der Hauptprotagonistin und auch dem Leser spielen kommt absolut keine Langeweile auf und bis zum Ende fiebert man voller Anspannung und einem ordentlichen Gänsehautgefühl mit.

Gut wäre es, wenn man den Vorgänger bereits gelesen hat, denn das Buch nimmt an manchen Stellen Bezug auf diesen. So ist es leichter nachzuvollziehen was im Vorfeld geschah und wieso Merette in manchen Situationen so reagiert oder tickt. Auch spielt eine Gewisse Harmonie zwischen den beiden Teilen, die in sich sehr verwoben ist.

Merette ist die gleiche starke Persönlichkeit, wie in „ Schwesterlein muss sterben“. In manchen Situationen jedoch wirkt sie ganz kühl und in Bezug auf ihre Tochter reagiert sie sehr oft nicht nachvollziehbar und man wünscht sich lediglich in solch einer Situation mehr Wärme und mütterliche Instinkte die aufflammen.

Das Cover hat einen starken Widererkennungswert und ähnelt dem Vorgänger Band in vielerlei Hinsicht. Auch hier erkennt man deutlich ein gefesseltes Opfer, die die Leidenschaft des Täters wiederspiegeln.

Fazit:

Ein durchaus empfehlenswerter und sehr spannender Thriller, der es die Psyche von Hauptprotagonistin und Leser abgesehen hat und zu dem zu einem perfiden Spiel einlädt welches einen nicht so schnell wieder loslässt.