Rezension

Superdaddy

Superdaddy - Sören Sieg

Superdaddy
von Sören Sieg

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ich das Cover gesehen und dann den Klappentext gelesen hatte, war ich mir zunächst nicht ganz sicher, ob dieses Buch wohl meinen Geschmack treffen könnte, da ich doch die Befürchtung hatte, dass es deutlich alberner wäre, als es sich dann letztendlich herausgestellt hat. Es war sogar eher sehr angenehm amüsant, wenig überzogen und locker leicht zu lesen.

Ansonsten ist es so, dass ich auch feststellen musste, dass man dem Klappentext nicht so wirklich glauben schenken sollte, denn wirklich überfordert, wie es dort heißt, ist der Vater, Philipp nicht, sondern eher einfach zu sehr abgelenkt von seiner neuen Karriere als Komiker, die ihn so sehr fesselt, dass er gar nicht mehr wirklich auf seine Kinder achtet. Dazu muss ich auch sagen, dass es mir etwas zu extrem war, wie sehr auf die Komikerkarriere von Phillip eingegangen wird, denn an dieser Stelle wäre manchmal etwas weniger mehr gewesen, weil es einfach etwas langatmig war und mich auch deutlich weniger interessiert hat, als der andere Part der Geschichte, welche doch die eigentliche Handlung ausgemacht hat.

Vor allen Dingen aber die Kinder fand ich toll beschrieben, da sie einem ziemlich schnell sehr sympathisch wurden und man von ihnen auch sofort Bilder im Kopf hatte, sie sich durch ihre Charakterzüge, vor allem aber auch durch die kleinen und oftmals irgendwie süßen und niedlichen Macken bzw. Eigenarten, die sie haben, extrem gut vorstellen konnte. Sogar noch besser als den Vater, welcher mir zu sehr auf das Komiker-Sein reduziert wurde.

Was mir beim Lesen nicht so sehr zugesagt hat, sind die vielen doch sehr abrupten Sprünge und zeitlichen Wechsel in der Geschichte, da diese irgendwie oftmals einen etwas aus dem Zusammenhang reißen, zu viel Zeit zwischen den gerade gelesenen Ereignissen und dem neuen gelegen hat und man einfach erst mal wieder etwas braucht, um wieder genau Fuß in der aktuellen Situation zu fassen. Zudem ist es einfach so, dass die Geschichte in vielen Facetten extrem unrealistisch ist, vor allen Dingen, was Philipps Karriere anbelangt.

Für Zwischendurch auf jeden Fall eine gelungene Lektüre, wenn man es mal etwas simpler und amüsant haben möchte, aber nichts Großartiges und Gott sei Dank nicht vollkommen albern.