Rezension

Tod im Nobelrestaurant

Ein Mord auf der Speisekarte -

Ein Mord auf der Speisekarte
von Marlene Menzel

Bewertet mit 3 Sternen

Wie der Titel es bereits andeutet, wird Inspector Myrna Evans in einem Nobelrestaurant Zeugin eines ungewöhnlichen Todesfalles. Sie bittet ihre Freundin Alethea Shaw um Hilfe. Bei den Ermittlungen kommt Erstaunliches zu Tage.

Inspector Myrna Evans ermittelt im vorliegenden Band bereits zum dritten Mal. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht, was für mich nicht notwendig war, vielleicht mit einer Ausnahme.

Marlene Menzel, Jahrgang 1992, arbeitet seit 2021 als selbständige Vollzeit-Autorin und veröffentlicht Romane in verschiedenen Genres.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Atmosphäre in dem kleinen Ort in Lancashire wird gut dargestellt. Sofort wird die Leserin in das Geschehen hineingezogen. Die Protagonisten Myrna, Alethea und Teenager Callan, der die beiden ebenfalls unterstützt, sind sehr sympathisch. Die Ermittlungen führen mit Überraschungen und unerwarteten Wendungen zum Ziel. Der Täter wird entlarvt und alles löst sich folgerichtig auf.

 

Allerdings, und das führt leider zur Abwertung, kann ich das Verhalten von Inspector Myrna Evans nicht nachvollziehen. Ein Missverständnis führt dazu, dass sie einen Mann kennenlernt, dem sie sofort uneingeschränkt vertraut. Für eine Polizistin finde ich dies in diesem Fall äußerst naiv. Auch die Rollen, die Alethea und Callan bei den Ermittlungen spielen, finde ich fragwürdig. Beide erfahren viele Details, beide nutzen ihre Möglichkeiten, dabei werden auch schon mal gesetzliche Vorschriften außer Acht gelassen. Mir ist durchaus klar, dass Krimis nicht die Realität abbilden, hier war es für mich etwas zu viel.

Fazit: ein Krimi mit sympathischen Protagonisten, aber einigen Schwächen