Rezension

Todschreiber

Todschreiber - Maren Graf

Todschreiber
von Maren Graf

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt/Klappentext:

Eine Reihe von Selbstmorden bereitet Kriminalkommissarin Lena Baumann Kopfzerbrechen. Eigentlich scheinen die Fälle eindeutig zu sein, doch die mysteriösen Briefe ohne Absender, die bei den Toten gefunden wurden, geben Lena Rätsel auf. War es wirklich Selbstmord? Je tiefer Lena in die Ermittlungen eintaucht, desto mehr überkommt sie das Gefühl, dass sich jemand in die Köpfe der Opfer eingeschlichen hat.
Worte sind mächtiger als du ahnst. Sie können dich berühren. Sie können dich trösten. Sie können dich verletzten. Aber können sie dich auch töten?

 

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch gelang mir mühelos. Gleich von Beginn an wird der Leser in die Geschichte geworfen und erfährt, wie Jakob Richter einen Brief liest und sich daraufhin umbringt. Diese Vorstellung fand ich irgendwie erschreckend und zugleich faszinierend. Können Worte bzw. ein Brief einen Menschen wirklich dazu bringen, sich umzubringen? Lena Baumann nimmt mit ihrem Kollegen Mark die Ermittlungen auf, auch wenn zunächst nichts auf Fremdeinwirkung hindeutet. Dann gibt es den nächsten Fall eines mysteriösen Selbstmordes. Eine Frau springt ohne zu zögern vom Rathausturm. Auch sie hat zuvor einen Brief gelesen. Lenas Intuition sagt ihr, dass mit diesen Briefen etwas nicht stimmt und dass sie eine Bedeutung für die Selbstmorde haben. Die polizeilichen Ermittlungen sind authentisch, gehen ins Detail und werden spannend und interessant beschrieben. Auch hinsichtlich der Hypnose, wie diese wirkt und auf welche verschiedenen Weisen sie angewendet werden kann, gibt es detaillierte Einblicke. Man merkt, dass die Autorin sich damit auseinander gesetzt hat. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und ich konnte mir ein prima Bild von ihnen machen. Lena fand ich dabei sehr sympathisch. Ich bekam auch einen guten Einblick in die Privatleben der Ermittler, ohne dass der Blick auf die Ermittlungen verloren ging. Ich würde mich daher sehr darüber freuen, noch mehr von Lena und Mark zu lesen. Die Spannung wurde gut aufgebaut und es gab viele Aspekte für meine eigenen Spekulationen hinsichtlich des Täters und seines Motivs. Das Ende war schlüssig und ich konnte das Buch zufrieden zuklappen. Ich vergebe fünf Sterne für diesen gelungenen Krimi.