Rezension

Toller Ansatz aber einige Schwächen

Das verlorene Königreich (Die Magie der Königreiche 1) - Valeria Bell

Das verlorene Königreich (Die Magie der Königreiche 1)
von Valeria Bell

Bewertet mit 2 Sternen

Zunächst einmal muss ich leider sagen, dass ich mit dem Schreibstil nicht so richtig warm geworden bin. Irgendwie ließ sich das Buch nicht ganz so flüssig lesen und irgendetwas hat mich gestört, auch wenn ich nicht genau sagen kann, was es war.

Die Handlung selbst konnte mich dann leider auch erst im letzten Drittel des Buches fesseln. Davor fand ich sie ziemlich zäh und es ist nur wenig passiert. Spannung kam kaum auf, auch wenn ich die Atmosphäre in dem Buch recht gerne mochte. Schade fand ich auf jeden Fall auch, dass der Prolog gewissermaßen einen Spoiler dargestellt hat, so dass man schon eine ziemlich konkrete Vorstellung davon hatte, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird und was der große Clou sein wird...
Dennoch fand ich die letzten Seiten und die dortigen Wendungen toll und bin mir wirklich nicht sicher, ob ich die Fortsetzung nicht vielleicht doch lesen möchte. Ich bin eigentlich überzeugt davon, dass hier noch ein paar Überraschungen auf mich warten.

Skyler fand ich als Protagonistin ziemlich anstrengend. Sie ist sehr egoistisch und irgendwie auch arrogant. Ihren "Pflegeeltern" gegenüber verhält sie sich unmöglich und nur zu ihrer Ziehschwester scheint sie wirkliche Zuneigung zu empfinden. Zudem handelt sie in meinen Augen nicht immer nachvollziehbar. Auch wenn ich auch hier sagen muss, dass es gegen Ende des Buches besser wird.

William hingegen empfand ich als spannenden Charakter über den ich gerne noch mehr erfahren würde. Er ist ein wirklich toller Typ und versucht das richtige zu tun auch wenn er dabei Risiken eingeht oder selbst alles verlieren könnte. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was er an Skyler findet.

Das Setting hat mir gut gefallen, da es sehr vielseitig ist und es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Auch die Stimmung im Buch fand ich toll, da sie teils beklemmend bis gruselig ist, es aber auch sehr gefühlvolle oder lockere Szenen gibt, in denen eine gewisse Lebensfreude rüber kommt.

Fazit:
Mir ist die Bewertung des Buches wirklich schwer gefallen. Doch leider kann das gute und spannende Ende nur mäßig über den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil und den langweiligen Start hinweg trösten. Dennoch habe ich die Hoffnung, dass im zweiten Band eine großartige Geschichte auf den Leser wartet, wenn sie so weiter geht wie "Das verlorene Könireich" geendet hat.