Rezension

Toller Trilogieauftakt!

Blutrubin 1 - Die Verwandlung - Petra Röder

Blutrubin, Die Verwandlung
von Petra Röder

Inhalt
Claire ist zu Besuch bei ihrer Adoptivschwester in New York, als sie von einem Vampir gebissen wird. James, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt, nimmt ihr kurzzeitig das Gedächtnis, um ihr das Leben zu erleichtern. Nach einem weiteren Angriff nimmt er Claire in seine Obhut und klärt sie über alles rund um die Schattenwelt auf, auch über die Blutrubine. Diese ermöglichen es ihren Trägern nicht nur, im Sonnenlicht zu überleben, sie schirmen auch vor gedanklichen Angriffen ab. Aus genau diesem Grund braucht Claire einen solchen Stein, denn der Vampir, der sie gebissen hat, hat sie markiert und versucht nun, ihre Gedanken zu kontrollieren. Somit reist sie mit James nach Schottland, auf der Suche nach einem weiteren Stein als sowohl eine zarte Liebe zu keimen und eine wilde Hetzjagd beginnt…
Charaktere
Claire wurde zwar adoptiert, hatte aber dennoch eine sehr glückliche Kindheit. Gemeinsam mit ihrer Schwester Kimberly hat sie jegliche Krise überwunden und sie liebt sie abgöttisch. Ihrem Schwager und Kim wünscht sie alles Glück der Welt.
Für ihr Alter wirkt Claire sehr reif, vor allem im Vergleich zu ihrer 6 Jahre ältern Schwester. Dennoch hat sie ein Talent dafür, sich in ausweglose Situationen zu manövrieren und scheint einfach nicht aus ihren Fehlern zu lernen. Sie ist zeitgleich humorvoll und impulsiv, was eine anstrengende Mischung ist.
James ist ein 321 Jahre alter Vampir. Er hat noch die alten Werte verinnerlicht und tritt als der ideale Gentleman auf. Gleichzeitig hat er einen ausgeprägten Sinn für Humor und bewegt sich auch in der heutigen Zeit als wäre er dort hineingeboren. Eine Notwendigkeit, die man nach 3 Jahrhunderten wohl beherrschen muss. Er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und neigt dazu, Claire zu bevormunden – somit ist Streit vorprogrammiert, vor allem weil er ihre Stimmungen nicht immer so recht einzuschätzen weiß…
Eigene Meinung
„Blutrubin – Die Verwandlung“ von Petra Röder ist ihr damaliger Debutroman und auch mein erstes Werk von ihr ist. 

Der Schreibstil ist ganz toll zu lesen. Es macht richtig Spaß, sich auf die Charaktere und die Handlung einzulassen. Röder hat einen bestechenden Sinn für Humor, der mich sofort für sie gewonnen hat. Der ganze Roman ist an ein jüngeres Publikum gerichtet, wodurch er zwar nicht anspruchsvoll, aber höchst unterhaltsam ist.

Die Charaktere bestechen durch ihren Charme. Sie sind vielseitig und überzeugen vor allem mit ihren Ecken und Kanten. Leider, leider wurde Claires Alter heruntergesetzt, denn man merkt an vielen Stellen, dass sie ursprünglich älter sein sollte. Ihre unbedachten Handlungen und die anstrengende Impulsivität sind dem Alter schon angemessener.
Die Geschichte macht einfach Spaß. Bei der Leserunde bemängelten viele, dass es am Anfang zu schnell geht, aber mich stört das gar nicht. Es sind derzeit so viele Vampirromane auf dem Markt, dass es unweigerlich zu Überschneidungen kommt, da muss ich doch nicht alles immer bis ins kleinste Detail haben.
Trotz o. g. Überschneidungen lockt Röder mit vielen eigenen Ideen. Blutrubine, Geistwächter uvm machen diesen Roman zu einem gelungenen Auftakt, der Lust auf mehr macht. Kleine Schwächen verzeihe ich gerne, wenn ich bedenke, dass es Röders Debut war. Außerdem hatte ich dafür viel zu viel Spaß.
Fazit

Petra Röders „Blutrubin – Die Verwandlung“ ist der Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie. Wieder einmal konnte bewiesen werden, dass man auch dem Thema Vampir noch etwas abringen kann. Neue Ideen, sympathische Charaktere und gut platzierter Humor machen diesen Roman zwar zu einer leichtgängigen, aber unterhaltsamen Lektüre. Unerwartete Wendungen halten den Leser bei der Stange und lassen einen die kleinen Schwächen gerne verzeihen. Ich kann es kaum erwarten, Band 2 und 3 zu lesen und vergebe mit Freuden 5/5 Büchern!