Rezension

tolles Buch, aber zu wenig spannend für einen Thriller...

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot. - JP Delaney

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
von JP Delaney

Bewertet mit 4 Sternen

"The Girl before" ist als Thriller ausgeschrieben. Ich finde aber, dass es mehr ein Roman ist.

Inhalt:
Jane möchte nach einem Schicksalsschlag einen Neuanfang wagen. Auf ihrer Suche nach einem neuen Zuhause bekommt sie die Möglichkeit in ein hochmoderes Haus in London einzuziehen. Das Haus wird über eine App gesteuert, erkennt seine Bewohner und speichert dessen Vorlieben. Generell ist alles sehr minimalistisch und auf keinen Fall dekorativ eingerichtet.  
Sie fühlt sich schnell auch zu dem charmanten Besitzer und Architekten des Hauses hingezogen. Doch bald darauf findet sie raus, dass ihre Vormieterin in diesem Haus verstorben ist. Außerdem scheint sie ihr sehr ähnlich gewesen zu sein. Sie stellt mit erschrecken fest, dass sie auch beginnt wie ihre Vormieterin Emma zu leben und zu lieben. Und das verheißt nichts gutes...

Meine Meinung:
Die Aufteilung des Buches fand ich toll. Man liest immer Abwechseln aus der Sicht von Emma und der von Jane. Dabei liest man teils das selbe und erkennt so, dass beide Frauen ähnlich handeln und leben. In dem Kapiteln von Emma gibt es fast keine Anführungszeichen für wörtliche Rede. Im Gegensatz zu anderen hat mich das allerdings nicht gestört.
Zwischen den Kapiteln, sozusagen als Anfang eines neuen Abschnittes im Buch stehen Fragen, welche Teil des Bewerbungsbogens für das modere Haus sind. Dies fand ich toll, da man sich so besser vorstellen konnte, was dass besondere an dem Haus ist.

Die Story allgemein ist meiner Meinung nach etwas Besonderes. Die Beschreibung des Hauses und die Lebensweise der Charaktere dort wird toll beschrieben. Ich habe selbst öfter darüber nachgedacht, wie es wäre in so einem Haus mit so vielen Regeln zu leben. Die Verknüpfung des Hauses mit der Technik fand ich auch sehr interessant.

Die Charaktere sind sehr eigen, aber man kann sie gut verstehen und ihre Geschichten nachvollziehen.
Edward, der Besitzer des Hauses, wirkt zunächst sehr charmant und interessiert an Jane, doch er entpuppt sich schnell als ein ganz anderer Mensch. Auch Emma ist etwas merkwürdig und verändert sich im Laufe des Buches.
Meiner Meinung nach sind fast alle Personen in diesem Buch etwas verrückt und teils gestört. Zur Story passt dies allerdings recht gut.

Allgemein fehlt allerdings etwas die Spannung. Das Buch lässt sich gut lesen und ist eine tolle Unterhaltung, allerdings nicht sonderlich spannend oder thrillermäßig. Die Spannung wurde am Ende etwas erhöht, aber auch nicht extrem. Das Ende ist etwas merkwürdig und fällt im Gegensatz zur Story ab. Es ist recht unspektakulär, bzw. passiert etwas, was für mich etwas unsinnig und unnötig wirkt.

Fazit:
Das Buch ist ein toller Unterhaltungs-Spannungsroman allerdings kein Thriller. Die Story an sich und die Beschreibungen sind toll. Die Schreibweise hat mir sehr gut gefallen. Nur am Ende fehlte mit das gewissen Etwas. Das Ganze Buch, rund um das Haus war etwas Besonderes, das Ende dagegen recht lahm. Trotzdem ein tolles Buch.