Rezension

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Tolles Krimidebüt

Kaninchenherz
von Annette Wieners

Bewertet mit 5 Sternen

~~Beschreibung:
 Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord? Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer des Hasses.
 Mein Fazit:
 Das Cover ist genial gestaltet. Die düsteren Farben Grün und Braun mit dem Vollmond am Himmel. Der Acker im Vordergrund, Spargelanbau wie es scheint. Hier allein würde ich schon die volle Punktzahl geben :-)
Zum Inhalt:
 Aufgebaut ist der Roman als Erzählung in der Gegenwart, Gesine Cordes erzählt ihre Geschichte. Die ganze Traurigkeit und Wut auf ihre Familie, den Tod ihres Sohnes, den Verlust von Job und Mann. Um die ganze Tragweite mancher Szenen zu verstehen, schwenkt die Autorin immer wieder in die Vergangenheit von Gesine ab. Was auch gut ist, da für den Leser einiges unlogisch ist. Zwischendurch gibt es wieder Notizen aus dem Tagebuch von Gesine, über giftige Pflanzen und wie man Gegenmaßnahmen ergreifen kann.
 Gesine Cordes die Friedhofsgärtnerin, ehemalige Kriminalkommissarin, ist mehr als schockiert. Sie bringt die Kränze für die Beerdigung ihrer eigenen Schwester auf den Friedhof. Der Krimi fängt schon sehr heftig an. Auf dem Friedhof sind schon der Witwer Jan und seine beiden Töchter Marta und Frida. Viel zu früh. Gesine hofft, dass sie mit ihnen keinen Kontakt hat, aber leider kommt es anders als man denkt. Gesine wird wieder an alles erinnert, dass sich vor zehn Jahren zugetragen hat. Der Schmerz ist überwältigend. Aber was sie auch noch beschäftigt, wieso ist ihre Schwester Mareike wieder in der Heimat. Was wollte sie hier? Gesine hat keine Chance zu verschwinden bevor die Trauerfeier anfängt und hat das Pech direkt in die Arme ihrer Eltern zu laufen. Ihre Mutter beschuldigt Gesine für den Tod von Mareike verantwortlich zu sein, ja sogar sie umgebracht zu haben. Für Gesine beginnt nun ein Spießrutenlauf gegen jeden und alles. Sie fängt selbst mit den Ermittlungen an und es kommt Haarsträubendes zu Tage. Mehr wird nicht verraten, wer Krimis liebt sollte diesen selber lesen.
 Wer aber erwartet nur Blut und Terror zu lesen, den muss ich enttäuschen, so Blutrünstig ist der Krimi nicht aber voller Spannung.
 Ich freue mich auf die nächsten Teile von Gesine Cordes, die Frage, als Friedhofsgärtnerin oder wieder als Kommissarin. Hoffe dabei auch, das noch näher auf den Familienzwist eingegangen wird. Das kam in dem Buch leider nicht ganz raus.
 Mir persönlich hat der Krimi sehr gut gefallen, dass ich das Buch in Einem gelesen habe und es weiterempfehlen kann.