Rezension

Tolles Setting

Wild Card -

Wild Card
von Tade Thompson

Bewertet mit 5 Sternen

Weston Kogi hat wegen politischer Unruhen seine Heimat in Westafrika verlassen und lebt in London. Als seine Tante stirbt, kehrt er nach 15 Jahren zu ihrer Beerdigung zurück. Schnell stellt Weston fest, dass sich nichts geändert hat und das Leben hier in einem starken Kontrast zu seinem Leben in London steht. Korruption, Bestechung und Gewalt sind hier an der Tagesordnung. Eine kleine Unwahrheit, mit der sich Respekt verschaffen will und von der er hofft, dass sie ihn schützt und besser dastehen lässt, führt dazu, dass sein Leben außer Kontrolle gerät. Da er behautet hat, dass er Polizist der Mordkommission der Metropolitan Police in London ist, soll er nun helfen den Mord an einem Politiker aufzuklären.

Das Setting wird authentisch beschrieben, man merkt, dass Tade Thompson, der selbst Nigerianer ist, weiß wovon er schreibt. Die Hitze wird spürbar, ebenso die vorherrschende Gewalt und Brutalität. Die vorherrschende Skrupellosigkeit im Alltag ist erschreckend und Westons Wunsch dieser zu entkommen und das Land zu verlassen ist nachvollziehbar.

Ich fand die Einblicke in das westafrikanische Leben durchaus interessant und diesen Krimi, der einen kulturell anderen Hintergrund bietet, abwechslungsreich und lesenswert.