Rezension

Hätte er nur nicht geschwindelt

Wild Card -

Wild Card
von Tade Thompson

Bewertet mit 4 Sternen

Durch die Unterstützung seiner Tante Blossom war es Weston Kogi vor fünfzehn Jahren möglich, nach London zu gehen. Nun ist die Tante tot und Kogi anlässlich der Beerdigung wieder in Alcacia, Westafrika. Er gibt vor, Polizist bei der MET zu sein, dabei ist er bloß Wachmann in einem Einkaufszentrum. Es dauert nicht lange bis ihm seine Flunkerei vor die Füße fällt, denn nun soll er einen Mord an einem Politiker aufklären. Zwei Gruppen sind daran interessiert, diesen Mord der jeweils anderen in die Schuhe zu schieben, und auch der Geheimdienst der korrupten Regierung hat ein eigenes Interesse. So muss Weston Kogi sehen, wie er sich die einzelnen Gruppen vom Hals hält und gegeneinander ausspielt. Ein gefährliches Unterfangen.
Dieser Thriller lässt sich gut lesen, ist aber brutal und gewalttätig. Dabei geht es nicht nur um die kriminellen Machenschaften, sondern größtenteils um die politischen Ränkespiele. Es ist nichts so, wie es auf Anhieb erscheint.
Auch wenn Kogi wirklich kein Sympathieträger ist, so hatte ich doch Mitgefühl für ihn. Natürlich hat er sich mit seiner Großmäuligkeit und Lügerei selbst in die Situation hineinmanövriert, aber er hat es auch schwer, denn alle versuchen in zu manipulieren. Er gerät von einer gefährlichen Situation in die nächste.
Die Atmosphäre in Westafrika ist gut dargestellt. Es gibt immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass die Spannung erhalten bleibt, und das Ende ist auch gelungen.
Mich hat dieser spannende Thriller gut unterhalten.