Rezension

Trotz zahlreicher Klischees sehr unterhaltsam!

Small Town Love -

Small Town Love
von Christiane Bössel

Bewertet mit 4 Sternen

„Small Town Love: Donovan & Eve“ ist der dritte Band der „Minot Love“- Reihe der Autorin Christiane Bößel. Der Band ist in sich abgeschlossen und kann auch losgelöst von den Vorgängerbänden gelesen werden. Ich habe mit diesem Band angefangen und erst später gesehen, dass Donvans Geschwister in den Vorgängerbänden ihre Partner gefunden haben. Da mir Donovans und Eves Geschichte gut gefallen hat, werde ich die anderen Bände gerne noch lesen.

Zum Inhalt: Kann aus Hass Liebe werden?
Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass Eve mit ihrer Familie in die Kleinstadt Minot ziehen muss, scheint es ihr neuer Nachbar Donovan auch noch auf sie abgesehen zu haben. Seine arrogante Art bringt Eve immer wieder zur Weißglut. Niemals würde sie sich auf jemanden wie ihn einlassen. Viel besser gefällt ihr sein charmanter Zwillingsbruder Tristan. Doch Donovan lässt nicht locker und Tristan scheint sich nicht für Eve zu interessieren. Sie beschließt, Donovan eine Chance zu geben. Wenn auch nur, um sich von ihren Gefühlen für Tristan abzulenken. Doch dabei erlebt sie eine Überraschung ...

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Donovan, ein Casanova und Draufgänger, wie er im Buche steht, und Eve, Musterschülerin und Vorbild für ihre jüngeren Schwestern. So gegensätzlich die beiden auch sind und so sehr Eve anfänglich Donovans Avancen ablehnt, so sehr ist schon von Beginn an das Knistern zwischen den beiden zu spüren, wenn die Funken fliegen bei den Wortgefechten. Hier habe ich mich köstlich amüsiert!

Gegensätze ziehen sich bekanntlich an und so beginnt es bald zwischen Donovan und Eve zu prickeln, oder sieht Eve in Donovan nur den verfügbaren Ersatz für Tristan, der bereits vergeben ist? Hinter Donovans Machogehabe verbirgt sich doch eine sensiblere Seele als man vermuten mag und mit dem eigenen Zwillingsbruder verglichen zu werden, den man innig liebt, ist bestimmt eine schwierige Situation.

Und so mustergültig Eve im übrigen ist, hier hat sie echt das Feingefühl eines Elefanten. Mit ihrer Pedanterie und Besserwisserei kann Eve einem manchmal auch auf die Nerven gehen. Prinzipien sind gut, aber manchmal muss man einfach auch mal „alle Fünfe gerade sein lassen“, wenn man nicht wie eine Oberlehrerin rüberkommen will.

Insoweit waren meine Sympathien fast mehr auf Donovans als auf Eves Seite, vor allem als sich Eve den Fettnapf schlechthin leistet – aber hier will ich nicht spoilern…

Meine Lieblingscharaktere waren das Knochenskelett und Eves hochbegabte kleine Schwester – einfach zum Schieflachen!

Insoweit eine unterhaltsame Liebegeschichte mit weitgehend authentischen Charakteren und herzerfrischendem Ende, die mich dazu verleitet hat, die Vorgängerbände auch zu lesen!