Rezension

Und morgen ein neuer Tag

Und morgen ein neuer Tag -

Und morgen ein neuer Tag
von Claire Alexander

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht es?: Seit mehr als drei Jahren hat Meredith ihr Haus nicht verlassen. Über das Warum – über das, was vor 1.214 Tagen geschah – spricht sie mit niemandem. Denn eigentlich ist doch alles in Ordnung: Sie arbeitet erfolgreich von zu Hause, bruncht am Küchentisch mit ihrer besten Freundin, liest in ihrem gemütlichen Ohrensessel und kocht Pasta Puttanesca. Aber dann tritt Tom in ihr Leben, und Meredith muss zugeben, dass sie nicht so glücklich ist wie sie vorgibt. Doch gerade als sie beginnt, sich Tom zu öffnen, holt ihre Vergangenheit sie schlagartig ein. Und Meredith begreift: Um wirklich zu leben, braucht es viel mehr als einen Schritt vor die Haustür …

 

Das Cover: Das Cover hat mich auf den ersten Blick angelacht. Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein gemaltes Bild als Cover genutzt wird. Gerade das macht es für mich besonders. 

 

Der Schreibstil: Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Meredith erzählt. Man begleitet sie von ihrer Kindheit bis ins erwachsene Alter. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und haben teilweise nur ein bis zwei Seiten. Das Buch behandelt sehr schwere Themen, welche super in die Geschichte eingebunden wurden sind. Warum dieses Buch keine Triggerwarnung hat, ist mir ein Rätsel. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Durch die kurzen Kapitel fliegt man durch die Seiten. Mir persönlich hatte das Buch allerdings zu viele Längen. Man begleitet Meredith über 4 Jahre, in denen sie nicht aus der Tür geht und dann zusätzlich ihre Kindheit und ihre Jugend. Das war mir persönlich zu viel. Hier hätte man einiges weglassen können.

 

Die Hauptfiguren: Meredith ist eine Frau, welche mit Angststörungen und Panikattacken zu kämpfen hat. Sie hat Freunde die sie unterstützen, aber ihre Angst hat sie soweit gebracht, dass sie seit über 4 Jahren nicht mehr aus der Tür gegangen ist. Anfangs dachte ich noch Meredith übertreibt, aber als dann auch immer mehr Geschichten aus ihrer Kindheit aufgedeckt wurden sind, habe ich sie immer mehr verstanden. Meredith ist eine starke Frau, welche häufig zurückstecken musste. Mit der Zeit lernt sie sich anderen Menschen anzuvertrauen und gerade ihre Beziehung zu Tom hat mir super gefallen. Normalerweise mag man hier eine Liebesgeschichte bei den Beiden erwarten, aber die Beiden zeigen, dass Seelenverwandte sich auch in einer Freundschaft zeigen.

 

Endfazit: Das Buch hat mich positiv überrascht. Mit Meredith hatte ich anfangs meine Probleme, aber je mehr die Geschichte voran schritt, desto mehr habe ich sie auch verstanden und je mehr ist sie mir ans Herz gewachsen. Ich finde es toll, wie die ernsten Themen super in die Geschichte integriert wurden sind. Mir persönlich hatte das Buch allerdings zu viele Längen. Ich denke, hätte man sich ausschließlich auf die Gegenwart und höchstens ein paar Passagen aus der Kindheit erzählt, hätte das Buch deutlich mehr pep. Getreu dem Motto: In der Kürze liegt die Würze! Abschließend kann ich sagen, dass ich tolle Lesestunden hatte und das Buch weiterempfehlen kann.

 

Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sterne.

 

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei vorablesen zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

An dieser Stelle möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Es werden u.A. Themen wie Vergewaltigung, Panikattacken, psychische und physische Gewalt und Alkoholsucht angesprochen.